Zum Rückrundenauftakt traten unsere Mädels am vergangenen Samstag beim TV Askania Bernburg an. Die Bernburgerinnen hofften auf eine Revanche für das verloren gegangene Hinspiel (27:20).

Doch wer die Postlerinnen die letzte Trainingswoche begleiten durfte, dem dürfte ein immenser Ehrgeiz aufgefallen sein. Angesichts dessen fiel es Trainer Martin Schwerthfeger schwer, die richtige Auswahl für die Startaufstellung zu treffen. Im gleichen Atemzug warnte er allerdings auch vor einer hochmotivierten und zuletzt stark agierenden Bernburger Mannschaft. Ziel der Elbestädterinnen waren dennoch die zwei Punkte, die sie – genau wie im Hinspiel – mit einer geschlossenen und souveränen Mannschaftsleistung erarbeiten wollten.

Doch auf der Platte schienen die Post-Frauen wie ausgewechselt. Keiner konnte seine gewohnte Leistung abrufen, jeder haderte mit sich selbst und so sollten sich schließlich auch die folgenden 60 Minuten gestalten. Die Gäste starteten ideenlos in die Begegnung und konnten erst nach einer viertel Stunde in den Spielverlauf einsteigen. So ließen sie sich über die Stationen 1:0, 5:1 und 7:3 in den Zugzwang bringen. Doch durch einen personellen Wechsel agierte die Post- Defensive endlich wieder kompakter, wodurch man sich einige Bälle erkämpfe und den recht deutlichen Rückstand bis zur Halbzeit zum 10:10 ausgleichen konnte.

Nach einer bescheidenen und relativ torarmen ersten Hälfte startete die Post-Sieben mit dem ersten Treffer im zweiten Abschnitt, womit sie erstmals die Führung übernahmen. Zehn weitere Minuten hielten die Magdeburgerinnen dann die Zügel in der Hand, ehe die Gastgeber in der 42. Minute (16:15) wieder übernahmen. Mit diesem erneuten Führungswechsel verlor der Post SV auch augenblicklich den Anschluss und Bernburg setzte sich langsam aber sicher Tor um Tor ab. Unmengen an vertändelten Bällen, sowie ausbleibende Chancenverwertung in klaren und freien Situationen schlichen sich, zusätzlich zu einer zu zaghaft agierenden Abwehr, in das Leistungsbild der Gäste. Diese Fehler bestraften die Saalestädterinnen konsequent. Eine starke Torhüterleistung von Askanias A. Lorf, erfolgreiche Tempogegenstöße, sowie die anhaltende Treffsicherheit sorgten für eine Vorentscheidung nach 55 Minuten (25:19). Die restliche Spielzeit beherbergte für die Postlerinnen nur noch eine doppelte Unterzahl und ging nach schwacher Leistung mit 27:21 verloren. Der TV Askania Bernburg fuhr in diesem Spiel einen verdienten Sieg ein und zog damit in der Tabelle am Post SV vorbei. Trainer Schwerthfeger sparte sich zunächst das Resümee zum Spiel und verschob es auf die nächste Trainingseinheit. Nun heißt es: Aufstehen, Mund abputzen, reflektieren und Fehler abstellen!

TVA: Lorf, Hoffmann – Beyer (1), C. Richter (7), Meyer, D. Richter (1), Müller (2), Weißer (2), S. Grube (8/1), Zilke (1), Wiehle (3), J. Grube, Karnstedt (1), Pajung (1).
Post SV: Frank, Dehnhardt – Dang, Koschorrek (2), Hartung (4), Siegmund (6/1), Hirche, Haunschild, Wohlgemuth, Ebert, Muth (5/3), Gottschalk (4).
7m: TVA 2/1, Post 5/4. 2min: TVA 1, Post 5.