Im Auftaktspiel gegen die Damen des TSV Niederndodeleben Abteilung Handball zahlten die Landsberger Frauen viel Lehrgeld. Trotz guter Möglichkeiten ging die Partie vor fünf Wochen knapp verloren. Danach folgten zwei klare Auswärtspleiten in Calbe und bei TuS Magdeburg.

Dennoch gingen die Landsberger Frauen man mit viel Optimismus und Selbstvertrauen in ihr zweites Heimspiel. Hier sollte alles besser gemacht werden. Auch wenn der Gegner kein geringerer als der Vizemeister der Vorsaison und der derzeitiger Tabellenvierter HG 85 Köthen 1.Frauenmannschaft hieß.

Dementsprechend favorisiert gingen die Damen aus der Bachstadt in das Spiel. Doch Landsberg wollte endlich die ersten Punkte einfahren. Doch erst einmal lag man schnell mit 0:2 zurück. Es brauchte ganze fünf Minuten bis die Landsbergerinnen ihr erstes Tor erzielen konnten. Aber mit einem klaren 8:2-Lauf drehten die Gastgeberinnen innerhalb von 10 Minuten das Spiel, aus dem 0:2 wurde ein 8:4. Die Richtung stimmte nun. Erfreulich war auch die spielerische Steigerung gegenüber den Spielen in den Wochen zuvor. Fehler traten zwar nach wie vor auf, wurden aber minimiert und der Abschluss vor dem Tor war effektiver als zuletzt. So war es möglich den einmal erkämpften Vorsprung bis zur Halbzeit zu behaupten. Mit einem 12:9 für Landsberg ging es in die Kabinen. Nur neun Gegentore, eine Leistung auf die sich in der zweiten Halbzeit aufbauen lassen sollte.

Eigentlich, so hatte man es sich in der Pause vorgenommen, sollte das Spiel wie zum Ende der ersten 30 Minuten weiter fortgeführt werden. Doch genau das Gegenteil trat ein. Vom Anwurf an zeigten die Gäste aus Köthen ihr Können, zogen mit einem 4-Lauf wurde das Spiel wieder gedreht. Die HG-Damen lagen nun wieder mit 13:12 in Front. Doch die Schützlinge von LHV-Trainer Matthias Pretzsch ließe sich auch von den erneuten Führungen der Gästedamen bis hin zum 18:16 nach 47 Spielminuten nicht irritieren. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich in dieser Phase Köthen nicht mehr als bis auf zwei Treffer absetzten konnte. So blieb die Chance auf Punkte für Landsberg am Leben.

Obwohl die Landsbergerinnen in der Schlussviertelstunde fast permanent in Unterzahl spielen musste gelang es die Partie noch einmal zu drehen. Mit einem 4:0-Lauf zog man mit 20:18 wieder in Front. Dazu kam das mit Anne Baier in der 50. Spielminute die bis dato erfolgreichste Köthener Torschützin nach der dritten Zeitstrafe vom Parkett musste. Eine nicht ganz unwichtige Situation im Spiel. Köthen versuchte nun alles um erneut wieder nach vorn zu kommen, doch mehr als der Ausgleich zum 20:20 gelang nicht. Die Landsberger Abwehr mit ihrer Torfrau Lisa Badtke im Tor stand sicher. So gab es wieder und wieder Fehlwürfe für die Gäste. Doch leider konnten die LHV-Damen die sich daraus ergebenden Chancen auf weitere Tore nicht nutzen. So blieb das Spiel bis zum Ende überaus spannend. Erst ein verworfener Strafwurf auf Köthener Seite und das vorentscheidende Tor zum 22:20 gut 30 Sekunden vor Spielschluss durch Nadine Brauer brachten die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gastgeberinnen. Zwar gelang den HG-Damen noch der 21:22-Anschluss., aber der Jubel war auf Landsberger Seite. In einer kampfbetonten Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe gelang ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen den Abstieg. Zwar bleibt bleibt der LHV auf dem vorletzten Platz kleben, aber mit den zwei Punkten gegen den Tabellenvierten liegt man voll im Plan. Immerhin hat man bisher gegen die ersten vier der Tabelle gespielt. Ein wahrlich nicht einfaches Auftaktprogramm für die Pretzsch-Damen.

So zeigte sich LHV-Coach Petzsch mit dem Auftritt seiner Damen überaus zufrieden: „Grundsätzlich zähle ich Köthen zu den ersten Dreien der Liga. Deshalb ist dieser Sieg doppelt wertvoll für uns, für die Moral, für die gesamte Mannschaft. Mit diesem Sieg hatte sicher keiner gerechnet. Aber wir haben das uns heute letztendlich verdient, auch wenn wir wieder viele Fehler gemacht haben die uns das Leben schwer machten. Entscheidend war aber das wir in der zweiten Halbzeit, als wir mit zwei Toren zurücklagen (16:18) noch einmal zurückgekommen sind. Das zeugt von einer super Moral. Es war einfach sehr gut und ich bin zufrieden mit dem Team.“

Mit acht Toren war Steffi Haase die erfolgreichste Werferin auf Landsberger Seite Für die Gästedamen von der HG 85 war Anne Baier mit 8 Tore, davon vier verwandelten Strafwürfen beste Torschützin.

Am kommenden Sonntag steht wieder ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Dann geht es zum altbekannten Gegner aus langjährigen Bezirksligazeiten, der Reserve des Mitteldeutschen Oberligisten HC Burgenland e.V.. Eine Partie mit immer viel Brisanz.

LHV: Badtke, Kubiak – Brauer 2 Elste, Flader, Freymuth, Friebel, 3 Haase 8, Pretzsch, Rauchmaul, K. 5/ 2, Rauchmaul, S. 1, Schönburg 1, Uebe, Weber 2.
HG 85: Northoff, Süß – Baier 8/ 3, Bong 2, Börger 2, Neumann 5, Schwager 1, Schwarz 2, Uelsmann 1/ 1.
Spielfilm: 0:2 – 5. Min.; 5:3 - 10. Min.; 8:4 – 15. Min.; 9.6 – 20.- Min.; 10:7 – 25. Min.; 12:9 – HZ 14:14– 35. Min.; 15:16 – 40. Min.; 15:16 – 45. Min.; 19:18 – 50. Min.; 20:19 – 55. Min.; 22:21 – ES.