Am Samstag konnten sich die Damen der HSG Riesa/Oschatz zum ersten Mal von ihren Zuschauern bejubeln lassen. Nach einer torreichen ersten Halbzeit (17:8), ließen sich die Elbstädterinnen ihren ersten Heimsieg nicht mehr nehmen und feierten diesen letztendlich beim Stand von 32:21.

Nachdem die RIO-Damen in den vorherigen drei Spielen insgesamt drei Zähler holen konnten, wollten sie an dieser Serie anknüpfen und auch in heimischer Halle ein gutes Spiel abliefern. Vermehrt wurde in den letzten Wochen an der spielerischen Leistung und der Einstellung auf dem Feld gearbeitet, um sich selbst und dem Publikum zu beweisen, dass die HSG in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands richtig aufgehoben ist. Im Spiel gegen den Aufsteiger SV Aufbau Altenburg mussten deshalb zwei Punkte her, eine Aufgabe die machbar, jedoch nicht zu unterschätzen war.

Ab der ersten Sekunde wurde Altenburg von den Sächsinnen in die Schranken gewiesen, da diese eine stabile Abwehrarbeit an den Tag legten. Sie zeigten dem Kontrahenten direkt, dass sich Lücken erkämpft und Tore hart erarbeitet werden mussten. Im eigenen Angriff bestrafte Rio die Fehler des Gegners hingegen unverfroren und schaffte es damit, den Spielstand eher einseitig nach oben zu treiben (21., 11:5). Während der Gast trotz einstudierter Spielzüge immer wieder kopflos auf die Mauer der Riesa-/Oschatzerinnen prallte, erhöhten Josi Hessel, Clara Pechnig und Carmen Schneider bis zur Halbzeit zum 17:8.

Mit einem Neun-Tore-Plus in petto, spielte die Heimmannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas ruhiger auf. Der Vorsprung konnte in den folgenden fünfzehn Minuten gemächlich erhöht werden, wobei sich vor allem das Abräumen über die Außenposition als wirkungsvoll erwies (45., 25:12). Dass selbst bei solch einer Führung die Zügel nicht gelockert werden sollten, demonstrierten die Thüringer indem sie den anschließenden RIO-Durchhänger bestraften und die Distanz schlagartig zurück auf neun Tore verringerten (48., 25:16). Die kurze Verschnaufphase die Trainer Remane seinen Spielerinnen im Folgenden gönnte, nutzte er zum Wachrütteln seines Teams, welches daraufhin wieder konzentrierter agierte. In der Schlussphase wurde das Plus an Toren ausgenutzt, um auch den Nachwuchsspielerinnen Anteile am Geschehen zu gewährleisten. Trotz ungewohnter Formation konnte die Tordifferenz aufrechterhalten werden und Paula Pechnig, welche mit dem Abpfiff noch ein Tor erzielte, beendete die Partie beim Stand von 32:21.

Durch diesen Sieg rutscht die HSG Riesa/Oschatz in der Tabelle auf den 6. Platz und weist wieder ein positives Torverhältnis auf. Am kommenden Samstag findet für sie das noch ausstehende Spiel gegen die HSG Rückmarsdorf statt, welches am Anfang der Saison verschoben werden musste.

HSG Rio I: Michelle Barth, Anna Schneese – Josi Hessel (9/4), Sally Witecy, Lena Bormann (6), Sandra Kube (3), Anja Drechsler (1), Clara Pechnig (7), Carmen Schneider (5), Paula Pechnig (1), Marie Liebscher.