Am Samstag empfingen die Damen der HSG Rio den Erstplatzierten TSV Niederndodeleben in heimischer Halle. Nach einem spannenden Spiel, in welchem sich beide Mannschaften nichts schenkten, unterlagen die Sportstädterinnen ihrem Ligakontrahenten letztendlich mit 23:26.

Schon zu Beginn der Partie merkte man deutlich, was für eine Spannung in der Luft lag. Beide Mannschaften, ambitioniert die zwei Punkte dem eigenen Konto gutzuschreiben, nutzten jede noch so kleine Lücke in der Abwehr und netzten kaltschnäutzig ein. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Jedes Mal wenn ein Team in Führung ging, kam prompt die gegnerische Antwort und auf der Anzeigetafel war wieder ein Gleichstand zu sehen. So wurde den Zuschauern ganze 24 Minuten (12:12) ein packendes Match geliefert, in welchem die Rio-Damen einen schnellen und attraktiven Handball spielten. Innerhalb von zwei Minuten, nach einem Drei-Tore-Lauf des Gegners, konnte sich von diesem erstmals ein Vorsprung erspielt werden (25., 12:15), da sich bei der Heimmannschaft der Fehlerteufel einschlich. Vor allem die Kreisspielerin des TSV bekam man nicht unter Kontrolle und kassierte zusätzlich zwei Zeitstrafen. Dennoch wurden die Seiten nur bei einem Zwei-Tore Rückstand (14:16) gewechselt. Hierbei ist besonders die Leistung von Josi Hessel und Carmen Schneider hervorzuheben, da allein 12 der 14 Tore auf ihr Konto gingen.

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich, auf fast jeden Treffer wurde augenblicklich mit einem Gegentor reagiert. In den ersten fünf Minuten kam man den Sachsen-Anhalterinnen noch einmal gefährlich nah (35., 17:18), doch diese wollten sich den Sieg und damit die Tabellenspitze nicht nehmen lassen. In der 55. Minute hatten sie sich ein komfortables 5-Tore-Polster aufgebaut, welchen die Sächsinnen bis zum Abpfiff lediglich minimieren, jedoch nicht ausgleichen konnten (60., 23:26).

Dennoch ermutigte Trainer Remane seine Spielerinnen nach dem Spiel und bleibt zuversichtlich: „Das war unsere bisher beste Leistung, das Zusammenspiel und die Schnelligkeit im Angriff war so gut wie noch nie. Wenn wir an diesem Niveau anknüpfen und die Absprache in der Abwehr verbessern, bin ich guter Dinge, dass wir unser Saisonziel erreichen!“

Am kommenden Wochenende spielen die Damen wieder auswärts gegen Koweg Görlitz. Der Staffelsieger der letzten Saison steht derzeit auf Rang 4 mit 7:3 Punkten.