Furios starteten die Damen des HSV am Sonntagnachmittag gegen den direkten Tabellennachbarn aus Leipzig in die Partie. Führten nach gerade mal 4 Minuten bereits mit 4:0. Rückmarsdorf hatte da bereits die Auszeit genommen und versuchte sich zu sortieren. Es schien als seien die Damen des HSV selbst ein wenig überrascht und agierten nun nicht mehr ganz so konsequent im Angriff bzw. landeten die Abschlüsse nicht mehr zu 100% im Tor. Die HSG kämpfte sich wieder in die Partie und war beim 6:6 nach 16 Minuten wieder dran. Ausgeglichen blieb die Partie bis zum Pausenstand. Rückmarsdorf agierte nun mit mehr Druck aus dem Rückraum und versuchte immer wieder ihre Linkshänderinnen in Wurfposition zu bringen. Auch wenn die Defensive des HSV dies gut verteidigte, konnte Rückmarsdorf gerade von den Fehlern des HSV profitieren. Ihre Schnelligkeit im Tempogegenstoß nutzten sie gnadenlos aus und kamen so zu einfachen Toren. Mit 11:11 ging es in die Kabinen.
Appellierend an das eigene Können und die eigene Zuversicht startete man in die zweiten 30 Minuten. Doch der Start misslang völlig. Aus dem 11:11 wurde ebenfalls binnen 4 Minuten ein 11:15 und es spiegelte sich die erste Halbzeit der Partie wider. Leider nun dieses Mal auf der Seite der Leipziger. Die offensivere Abwehr, eigentlich zur Balleroberung gedacht, schlug fehl und so war ein Zurückrudern zur Anfangsformation notwendig. Dennoch schafften die Damen es nicht den Hebel des Spiels sofort wieder in ihre Richtung umzulegen. Rückmarsdorf führte daher nach 40 gespielten Minuten gar mit 6 Treffern 14:20. Immer noch missglückten die Anspiele, die eigenen Ideen verblassten und vor allem fand man eine Meisterin im Tor der Gäste wieder, die die Bälle mehrfach parieren konnte. Die Mädels im HSV-Dress rappelten sich noch einmal auf und begannen mühsam die Aufholjagd. Auch wenn wohl nicht jeder der zahlreichen Zuschauer daran geglaubt hat, hatten sie den Rückstand beim 21:21 wieder wettgemacht. Saskia Milke auf seitens der Rückmarsdorfer schmeckte diese Aufholjagd und der Ausgleich überhaupt nicht, was dazu führte, dass sie die Verantwortung auf der Seite der Gäste übernahm und daher sowohl das 21:22 als auch das 22:23 für ihr Team warf. Doch Lola blieb auf der Außenbahn nach Startschwierigkeiten nun souverän und netzte u.a. zum 24:24 ein. Die letzte Spielminute brach an und die Damen erarbeiteten sich den Ball. Ruhig und mit viel Übersicht agierend, bauten sie nach ihrer Auszeit auf. Und es war Dora, die dann den entscheidenden Wurf nahm. Knapp unter der Latte schlug der Wurf ins Tor ein – 25:24. Die restlichen Sekunden reichten für den ersten Heimsieg in dieser Saison, denn Rückmarsdorf kam nicht noch einmal in Wurfposition.
Es war ein schweres Stück Arbeit mit vielen Höhen und Tiefen, doch vor allem mit einer Erkenntnis: Wenn die Mädels an sich glauben, können sie gemeinsam alles schaffen.
So ein Kraftakt sollte Motivation genug sein am kommenden Sonntag die lange Reise zum SC Hoyerswerda aufzunehmen und dort die nächsten Punkte einzufahren.
Für den HSV Apolda spielten: Nele Dobosch - Lola Luzie Heublein 7, Dora Vrdoljak 5, Victoria Gramma 5, Lucie Mrozkova 5/2, Anne Breitschuh 2, Maria Ackermann 1, Corina Lehnardt, Thea-Marie Schatz, Michelle d’Harcourt Rowold, Farina Fricke und Patricia Köhler, Romy Kohler, Carolin Dippmann.
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