Am Wochenende reiste unsere Frauenmannschaft nach Magdeburg. Gegen den BSV, aktueller Tabellenvierter, wollte man sich nun endgültig nicht mit einer Niederlage zufriedengeben. Die beiden letzten Partien in Görlitz und gegen Halle waren bitter genug und sollten nun ein für alle Mal einem Erfolgsgefühl weichen. Die Mädels bündelten daher alle Kräfte, mit nur einem Ziel – den ersten Sieg in der MDOL in der Vereinsgeschichte einzufahren.
Die Anfangsphase gehörte jedoch, zumindest an der Torfolge gemessen, den Gastgeberinnen. Magdeburgs Rückraum-Linke Mona Reißberg netzte mehrfach ein. Die Gäste im schwarzen HSV-Dress kamen nur schwer in die Partie, ließen selbst zu viele Chancen liegen und mussten sich auch erst einmal mit der Linie der Schiedsrichter vertraut machen. Daher lagen sie nach 6 Minuten mit 3:1 zurück. Bis zur 10. Minute spielten sie sich allerdings in die Partie. Rückten in der Abwehr immer mehr zusammen, halfen sich aus und trafen bessere Absprachen, so erschwerten sie es den Damen des BSV Tore zu werfen. Beim 5:5 nach 11. Minuten war die Partie wieder offen. Doch umso besser sich die Spieler auf dem Feld auf die Linie der Referees einstellten, umso mehr Druck kam von der Bank. Es kam was kommen musste, Verwarnung gegen die Offiziellen des HSV. Nach 14 Minuten nahmen die Magdeburger die Auszeit, da sie immer weniger Lücken fanden und nun dem Spiel ihren Stempel aufdrücken wollten. Die Auszeit kam den Mädels um Patrick Schatz genau recht, denn die Verschnaufpause nutzte man nicht nur zum Durchatmen, sondern auch um die Konzentration wiederfinden und somit die Torwürfe platzierter anzubringen. Mit Tempo ging es daher nach dieser nach vorn. Endlich schien die lange Arbeit im Training über die bisherige Saison hinweg Früchte zu tragen, denn vom 6:6 setzen sich die Mädels über 6:9, auf den Pausenstand von 9:15 ab. Sehr gute Spielübersicht, präzisere Abschlüsse und vor allem ein Abwehrbollwerk im Zusammenspiel mit Nele im Tor ließen jeden im HSV Dress vom ersten Sieg träumen.
Nach dem Seitenwechsel galt es aus dem Traum Realität zu machen. Der BSV versuchte noch einmal die Führung in der Partie zu übernehmen. Brachte Shooterin Mona Reißberg immer wieder in Wurfposition und fand auch immer wieder die Möglichkeit Marie-Christian Hermes am Kreis anzuspielen. Auch wenn Sie hier mehrere Angriffe erfolgreich gestalten konnten, so blieb der HSV ebenfalls effizient. Die Schatz-Truppe baute nach 40 Minuten den Vorsprung gar auf 8 Tore aus – 13:21. Auch die offensivere Deckung gegen Dora und Vicky fruchtete nicht, zu spielfreudig und laufbereit waren die anderen Akteurinnen. Souverän spielten sie mit der Zeit und auch wenn nicht alles perfekt war und immer noch zu viele Fehlwürfe abgegeben wurden, so blieb der 1. Sieg ungefährdet. Mit 22:29 wirkte dieser am Ende auch auf der Anzeigetafel mehr als verdient. Die letzte Minute hatte es an sich allerdings noch einmal in sich, zunächst eine Zeitstrafe, dann eine Parade und dann noch einmal die Möglichkeit den Ball nach vorn zu tragen und den 30. Treffer zu erzielen. Diese wurde durch ein Foul gestoppt und daher kam der BSV mit einem blauen Auge davon. Das blaue Auge sowie die geschwollene Nase verkraftete Vicky nach dem Abpfiff sehr gern, denn die Mädels hatten gemeinsam mit Herz gekämpft und ihr Ziel erreicht.
Nun müssen sie weiter an sich arbeiten. Die Leistung nicht konservieren, sondern verbessern und gegen Rückmarsdorf am 07.04.2019 zu Hause erneut angreifen.
Für die HSV Damen spielten: Dobosch N. - Ackermann M.; Lehnardt C. (1); Vrdoljak D.; Gramma V. (4); Dippmann C.; Köhler P.; Schatz T. (3); Harcourt Rowold M. (1); Heublein L. (2); Mrozkova L. (11); Breitschuh A. (7).
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