Noch vor fünf Monaten sammelten die Aufsteigerinnen vom HSV Apolda aus Thüringen ihren ersten Punkt gegen unseren SC Hoyerswerda. Beim Rückspiel am vergangenen Sonntag standen die Vorzeichen anders. Während sich unsere erste Frauenmannschaft weiterhin im Umbruch befindet und immer mehr junge Spielerinnen aus dem B-Jugend-Kader integriert, bestes Beispiel das Debüt der erst seit gestern spielberechtigten Annika Tschäge, setzt der HSV Apolda seit der Rückrunde auf eine mit bundesligaerfahrenen Spielerinnen gespickte Mannschaft.
Dass die letzten erfolgreichen Ergebnisse der Gäste nicht nur Achtungserfolge waren, zeigten sie von Beginn an. Das schön heraus gespielte 1:0 durch Sophia Rösler sollte die einzige Führung der SC-Frauen bleiben. Schon in der 9. Minute musste Trainer Damian Reichart die erste Auszeit nehmen, denn es stand bereits 2:7. Den SC-Frauen gelang im Angriff kaum etwas. Sie scheiterten an der Abwehr, der starken Torhüterin oder an den eigenen Fehlern. Die Zusestädterinnen kämpften dagegen und hielten über die Stationen 3:8, 5:10 und 7:12 den Abstand. Doch das Spiel nahm denselben Verlauf, es mehrten sich die eigenen Fehler im Spielaufbau und der HSV Apolda zog bis zur Halbzeit auf 8:16 davon. Im Handball ist alles möglich und dass die SC-Mädels das Potential haben, zeigten sie mit den zwei Siegen in den letzten drei Spielen. Und so herrschte auch noch auf den Zuschauertribünen Hoffnung auf die zweite Halbzeit.
Den Gastgeberinnen gelang auch sofort der Anschlusstreffer, die Apoldaerinnen mussten eine Zeitstrafe einstecken und den SC-Frauen gelang es den alten fünf Toren Rückstand wieder herzustellen (10:17, 12:18, 14:19). Beim 16:20 war der Vorsprung des HSV Apolda auf nur 4 Tore geschmolzen. Doch die sich so im Spielverlauf bietende Chance konnten die SC-Damen heute nicht nutzen. Mit einem 4:0-Lauf beendeten die Gäste die kurze Hoffnung auf eine Wende im Spiel und zogen auf 16:24 davon. Die nächsten Minuten wurden von der schweren Verletzung einer Gästespielerin überschattet. Der SC Hoyerswerda wünscht auf diesem Weg beste und schnelle Genesung. Die letzten zehn Minuten zeigten letztlich das heutige Spiel noch einmal auf (17:25, 18:26,19:27). Es war einfach nicht mehr drin. Die Gäste spielten clever ihr Spiel und beendeten die Partie am Ende souverän mit 20:28.
Heimtrainer Damian Reichart kurz nach dem Spiel: „Erst mal Glückwunsch nach Apolda, sowie eine gute und schnelle Besserung der schwerverletzten Spielerin. Zum Spiel: Wir wussten wo Apolda ihre Stärken hat, aber wir haben sie einfach nicht in den Griff bekommen. Im Angriff haben wir nur selten unser sonst so gutes Spiel zeigen können. Dann treffen wir in der Phase, wo es lange 16:20 steht die Bude nicht. Es tut mir für meine Mädels aber auch für die Fans unendlich leid, dass es wieder kein Sieg wurde.“
Die SC-Frauen haben nun noch zwei Spiele bis Saisonende (am 28.04. beim HC Burgenland und am 05.05. zu Hause gegen den TSV Niederndodeleben), um wieder an ihr Potential der letzten Siege anzuknüpfen.
Auf dem Weg möchten wir auch unserer C-Jugend zum Ostsachsenmeister-Titel, der B-Jugend zum Vizesachsenmeister-Titel und der 2. Frauen zum Sieg gegen den Tabellenführer gratulieren! (SC)
Es spielten: N. Seidel, A. Trunsch (beide im Tor), V. Apitz (1), B. Kulke (1), M. Grabsch, A. Tschäge (1), S. Rösler (4), L. Rosemann (11/4), A. Weber (1) und C. Schöps (1).
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