Die erste sehr lange Reise in diesem Jahr stand am Sonntag für unsere Damen an. Es ging zum Tabellenführer dem SV Koweg Görlitz. Die Mannschaft, die unter der Woche ihren Trainer verloren hat, galt bisher als unbezwingbar.
Die HSV Damen hatten allerdings in der vergangenen Partie Geschmack gefunden, andere Mannschaften herauszufordern. Und so erarbeiteten sie sich wie auch gegen Niederndodeleben direkt gute Chancen. Nach der 0:1 Führung durch Anne konnten die Gastgeberinnen direkt antworten. Auch das 2:2 fiel prompt als Antwort auf den nächsten HSV Treffer. Die gut gefühlte Halle sah dann aber, wie ihr Team ins Straucheln kam. Denn die Glockenstädter setzten sich auf 3:6 ab, 10. Minute. Die Auszeit folgte und anschließend holten die Koweg Bienen auf, gerade ihre Schlussfrau Romy Klaus zog den HSV-Damen mehrfach den Zahn. Binnen 10 Minuten hatten sie das Spiel gedreht und schienen ihrer Favoritenrolle gerecht zur werden. Dennoch gaben sich die HSV Damen nicht auf, gingen jedoch mit einem 12:9 Rückstand in die Kabinen.
Weiter ärgern und vor allem mit dem notwendigen Willen hier in Görlitz etwas zu reißen, startete der HSV die Aufholjagd - so zumindest der Optimismus. Doch die Damen von Koweg hatten etwas dagegen und zogen erst einmal auf 15:10 davon. Die Torverwertung war weiterhin das einzige Manko, welches die Glockenstädterinnen hatten. Ihr Kampfgeist war jedoch geweckt, beim 16:15 in der 44. Minute merkte dies wohl so ziemlich jeder. Die Halle sorgte nun für echte Auswärtsspielatmosphäre und peitschte ihr Team nach vorn. Der HSV blieb allerdings in Schlagdistanz, sowohl beim 18:17 als auch beim 19:18 durch Patricia Köhler gingen immer wieder Push-Gefühle durchs Team und man packte in der Abwehr noch besser zu. Koweg wankte, doch der Ausgleich blieb uns verwehrt. Als dann 2 Minuten vor dem Ende die Sekunden verstrichen, ehe man den Siebenmeter verwandeln konnte, wirkte alles so, als ob es heute nicht sein sollte. Am Ende hieß es 22:20. Chapeau für die Leistung! Die Koweg Damen, welche verletzt auf Jelena Bader verzichten mussten, hatten das bessere Ende für sich. Gefühlt schien man heute alles machen zu können und doch am Ende nie die Punkte mitnehmen zu können Der Kampfgeist stimmte und das Zusammenspiel, was man in den vergangenen Wochen permanent verbessert hatte auch. Die Formkurve zeigt also definitiv nach oben und macht Hoffnung auf die nächsten Spieltage.
Für den HSV spielten: Nele Dobosch - Anne Breitschuh (8), Dora Vrdoljak (4), Lola Luzie Hollbein (3), Corina Lehnardt (1), Victoria Gramm (1), Patricia Köhler (1), Thea-Marie Schatz (1), Michelle d‘ Harcourt Rowold (1), Maria Ackermann, Farina Fricke, Lisa Günther.
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