Nach 6 Wochen Weihnachts- und WM-Pause begann für die RIO-Handballerinnen am vergangenen Samstag die Rückrunde in der Mitteldeutschen Oberliga. Zum Auftakt reisten sie zum Spitzenteam TSV Niederndodeleben (Platz 3), die bisher nur zwei Spiele verloren hatten, u.a. gegen die RIO-Frauen. Die Gäste mussten allerding kurzfristig im rechten Rückraum auf Sandra Kube verzichten, die mit Rückenproblemen ausfiel.

Von Beginn an entwickelte sich eine enge Partie, bei der zunächst Riesa/Oschatz leicht die Nase vorn hatte. Nach 9 Minuten netzte Anne Rillich, die im Rückraum aushalf zum 7:4 ein. Anschließend kam der Spielfluß immer mehr ins Stocken, da Niederndodeleben versuchte Topstorschützin Josephine Hessel weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen. Nach der zweiten Zeitstrafe für Anja Drechsler, die zusammen mit Sally Witecy scheinbar unter besonderer Beobachtung der Schiedsrichterinnen stand, gelang es den Gastgeberinnen 11:11 auszugleichen. RIO verteidigte mühevoll den Vorsprung, musste aber kurz vor der Hälfte dann doch das 16:15 hinnehmen, mit dem es dann auch in die Pause ging.

In der zweiten Hälfte wogte das Spielgeschehen hin und her, keine Mannschaft konnte sich weiter als drei Tore absetzen. Bis zum 28:28 in der 53. Minute war das Spiel offen. Dann folgte die dritte Zeitstrafe für Anja Drechsler verbunden mit dem Ausschluss für das restliche Spiel, was den RIO-Rückraum weiter dezimierte. Niederndodeleben setzte sich in Überzahl auf 31:28 ab. In den restlichen 5 Minuten taten sich die RIO-Frauen mit völlig neu formierten Rückraum schwer und mussten die letzten zwei Minuten auch noch auf Sally Witecy verzichten, die ebenfalls nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde. Die Gastgeberinnen ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen, spielten routiniert die Zeit runter und erhöhten durch ihre erfolgreichste Schützin Veronika Bange (12 Tore) auf 32:28, mit dem das Spiel auch endete.

Die RIO-Frauen rutschen aufgrund der Niederlage auf den 5. Platz zurück, da Konkurrent HC Burgenland sein Spiel gegen HSV Apolda 25:12 gewinnen konnte. Durch den überraschenden Punktverlust von Halle-Neustadt gegen die HSG Rückmarsdorf, rückt Niederndodeleben auf den 2. Rang vor.

Die Aufgabe in der kommenden Woche wird für die RIO-Frauen nicht leichter. Am Samstag gastiert der bisher ungeschlagene Tabellenführer Koweg Görlitz in der Riesaer WM-Halle.

HSG RIO: Michelle Barth, Susanne Iwan (1), Josephine Hessel (9/3), Sally Witecy (2), Lena Bormann (6), Anja Drechlser (6), Anne Rillich (2), Clara Pechnig (2).