Eine Woche nach dem Punktgewinn in Leipzig gegen Markersdorf, waren es für die SC-Mädels am vergangenen Samstag dieselben Vorzeichen. Wieder galt es auswärts gegen unbekannte Aufsteigerinnen anzutreten. Und wieder griff Trainer René Althaus auf denselben stark verjüngten Kader der Vorwoche zurück. Wohl kaum eine andere Mannschaft in der mitteldeutschen Oberliga hat einen Kader der, bis auf Sophia Rösler, nur aus Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs stammt. Heute ging es nun in der über dreitausend Zuschauer fassenden Anhalt-Arena gegen die Aufsteigerinnen aus Dessau-Roßlau.
Mit Beginn des Spiels übernahmen auch gleich die Sachsen-Anhaltinerinnen das Kommando. Mit ihren wendigen Spielerinnen überbrückten sie zügig das Spielfeld und erzielten schnelle Tore. Nach zwölf Minuten stand es so 6:3 und Trainer René Althaus musste die erste Auszeit für den SC nehmen. Die Ansprache schien gefruchtet zu haben, denn über die Stationen 8:5 und 10:7, konnte beim 10:10 endlich der Ausgleich erzielt werden.
Mit dem Pausenpfiff erzielten die Gastgeberinnen noch einen Siebenmeter zum 11:10 und doch war noch alles offen.
Auch die ersten Minuten der zweiten Halbzeit sahen für den SC noch verheißungsvoll aus und die Zusestädterinnen konnten bis zum 14:14 den Gleichstand halten. Diesen erzielte, durch einen sehenswerten Treffer von außen, Alina Weber, die mittlerweile schon zu den arrivierten Spielerinnen im Team zählt. Was dann passierte, kann sich wohl niemand erklären. Zehn Minuten lang gelang den SC-Mädels kein Tor. Inkonsequent, unkonzentriert und ungenau war ihr Spiel und die starke gegnerische Torhüterin brachte die SC-Mädels immer wieder zum Verzweifeln. Folgerichtig stand es 18:14 für den HV aus Dessau-Roßlau. Keimte beim fünfzehnten Treffer (18:15) durch Laura Rosemann noch einmal kurz Hoffnung auf Zählbares auf, wurde diese durch einfache Tore der Heimmannschaft sofort zu Nichte gemacht (20:15). Fünf Minuten vor Schluss erzielte der SC beim 22:17 sein letztes Tor und die Schlussphase stand für das heutige verkorkste Spiel. Die Mannschaft schlug sich heute selbst! Das war nicht das Team, welches schon Trainer und Fans begeisterte. So fiel das Endergebnis mit 26:17 auch etwas zu hoch aus. Aber es ist wohl der richtige Dämpfer zur rechten Zeit! Jetzt heißt es wieder aufzustehen und als Team gemeinsam weiterkämpfen.
Die Chance, das heutige Spiel vergessen zu lassen, bietet sich gleich nächsten Samstag 18:30 Uhr zum Heimspiel gegen die HSG Riesa/Oschatz.
Für den SC spielten: A. Trunsch (Tor); V. Apitz (1), B. Kulke (1), N. Irmisch (3), G. Schmidt, M. Grabsch, S. Rösler (2), L. Rosemann (8/3), A. Weber (2).
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