Die Vorzeichen für die Partie gegen RiO (HSG Riesa/Oschatz) standen nach dem Erlebnis am Freitagabend schlecht, denn unsere Damen wurden während ihres Trainings bestohlen. Dennoch wollte man als Team zusammenrücken und sich nach dem Unentschieden gegen Hoyerswerda mit einer noch besseren Leistung belohnen.

Hierzu begann man gerade im Angriff völlig falsch. Den Ball verlor man bereits vor dem Wurf und so kam was kommen musste, die Riesa-Damen liefen Konter. Jeder Fehler, jede Inkonsequenz und jedes Verstecken wurden bestraft. Nach 9 Minuten waren daher schon beide Auszeiten weg und es leuchtete ein unbarmherziges 7:0 auf der Anzeigetafel. Franziska erlöste die Apoldaerinnen und traf zum 7:1, doch es verstrichen weitere 5 Minuten bis Farina vom Punkt zum 10:2 traf. Mit viel Bewegung und enormen Kraftaufwand kämpften sich die Damen von Patrick Schatz langsam wieder heran – Aufgeben gibt es im Abenteuer Oberliga nicht. So verkürzten sie vom 12:2 auf 12:6 und zeigten damit ein wenig was in ihnen steckt. Kurz vor der Pause, 30. Minute versenkte Corina vom Punkt gar zum 14:11 und die Schlagdistanz war wiederhergestellt. Ein Wurf landete noch im Tor und so ging es mit nur 5 Toren Rückstand in die Kabine, 16:11. Wenn man bedenkt, dass die Damen von den 16 Toren knapp 10 Kontertore kassierten, hatten sie hierbei sowohl Moral, als auch gemeinsame Stärke bewiesen.

Hieran galt es anzuknüpfen und die Partie in der zweiten Hälfte für sich zu gestalten. Doch auch in die zweite Hälfte startete man schlecht, die eigenen Tore blieben aus und so wuchs der Rückstand auf 19:11 an. In der 39 Minute versuchte Dora den Spielaufbau der Gäste zu verhindern, doch Toptorjägerin Josephine Hessel fand sich hierbei stark gestört. Nach einem Wortgefecht beider, blieb eine Bestrafung beider zunächst aus. Doch Doras kroatisches Temperament, mit welchem sie Trainer Patrick fragte, was das für eine Entscheidung war, handelte ihr hier direkt beim Platznehmen auf der Bank eine blaue Karte ein. 4 Minuten später kassierte auch Farina nach einer unglücklichen Abwehraktion direkt rot und somit mussten die Mädels noch enger zusammenrücken. Vorn probierten sie weiterhin viel aus und konnten daher auch die Torwürfe auf mehrere Schultern verteilen. Doch die Last der Disqualifikationen und des Rückstandes der ersten Hälfte ließ sich nicht abschütteln. Einzig das Rückzugsverhalten und auch Neles Paraden im Tor sorgten dafür, dass manche Fehler vorn nicht mehr konsequent durch einen Gegentreffer bestraft wurden. Nachdem auch Riesa in der Schlussphase noch einmal ruppiger wurde, versuchte man die Partie verletzungsfrei zu bestehen und hofft, dass Michelle sich nach ihrer Genesung nun nicht schon wieder etwas am Kopf getan hat. Denn für das Foul an ihr, welches aus unserer Sicht ähnlich hart und rücksichtlos war, wie zuvor mit Rot auf unserer Seite bewertet, blieb das Zücken der Karte aus. Unsere Damen beenden daher die Partie am Ende doch mehr als ernüchternd mit einem 10 Tore Rückstand 31:21 und warten weiterhin auf den eigenen Erfolg.

In den beiden freien Wochen müssen sie nun noch enger zusammenrücken und ihre Stärken weiter trainieren, um dann mit diesen gegen Dessau-Roßlau am 08.12. zu Hause wieder mehrere Schritte nach vorn zu machen.

Für den HSV spielten: Nicole Pauer, Nele Dobosch - Franziska Cziha 5, Thea-Marie Schatz 3, Farina Fricke 3/1, Corina Lehnardt 1/3, Dora Vrdoljak 2, Maria Ackermann 2, Patricia Köhler 1, Carolin Dippmann 1, Michelle d‘ Harcourt Rowold 1, Romy Kohler, Marie Meyer und Lara Rautenberg.