Am heutigen Samstag stand für unsere Mädels ein wichtiger Fight um den Klassenerhalt an, standen uns doch die Damen des bisher punktlosen HSV Apolda gegenüber. Die Vorzeichen auf unserer Seite waren aber zunächst nicht sehr positiv, mussten wir doch verletzungsbedingt auf Miri, Lena, Anna, Stoffel und (wegen eines schweren Verkehrsunfalls) auf Susi verzichten (ihr alles Gute und hoffentlich baldige Genesung!). So wollten die Mädels (auch für Susi) unbedingt die zwei Punkte einfahren. Unterstützung erhielten wir dabei von Chrissi und Anne aus unserer 3. Mannschaft; vielen Dank dafür! Ihr Comeback (zumindest auf der Bank) gab heute nach langer Verletzungspause auch Josi. Willkommen zurück.
Das Spiel begann dann zunächst beiderseits sehr zerfahren; man merkte den Mannschaften an, dass sie um die Wichtigkeit des Spiels wussten. Wir konnten zwar jeweils vorlegen, doch Apolda ließ sich nicht abschütteln und blieb dran. Dabei haben wir es uns gerade zu Anfang durch unnötige Zeitstrafen und viele technische Fehler – die sich übrigens durch das gesamte Spiel zogen - selbst schwer gemacht. Erst in der 24. Minute gelang es endlich, uns mal mit 3 Toren abzusetzen (10:7). Doch Sicherheit gab uns das trotzdem nicht; wir machten unsere Gegnerinnen durch erneute Fehler wieder stark. Kurz vor der Halbzeit bekam dann Apoldas wohl dynamischste Spielerin für eine Aktion im Gegenstoß gegen Yassi die (glatt) rote Karte; eine (vielleicht) vertretbare, aber in jedem Fall sehr harte Entscheidung der beiden Unparteiischen. Unmittelbar vor dem Pfiff zum Pausentee kassierten wir dann durch einen direkt verwandelten Freiwurf sogar noch den Anschlusstreffer zum 12:11.
Die Pausenansprache unserer Trainer verlangte dann Tempospiel, um den Gegner mürbe zu machen. Bis zur 45. Minute blieb es trotzdem mehr Krampf als Spiel, wenngleich wir immer mit 1 – 2 Toren im Vorteil waren. Doch kurz darauf konnten die Apoldaerinnen zum ersten Mal mit 16:17 in Führung gehen. Durch zwei schnelle Tore von Saskia, die heute mit 12 Toren (!) mit Abstand unsere treffsicherste Spielerin war, konnten wir das Spiel aber schnell wieder in den Griff bekommen. Spätestens beim 22:18 in der 57. Minute war der Widerstand unserer Gegnerinnen gebrochen und wir konnten am Ende einen (glücklichen) 23:19-Sieg einfahren. Danach waren erst einmal alle erleichtert ob des Pflichtsiegs. Auch so ein Spiel muss man erstmal gewinnen; Glückwunsch Mädels!
Doch der Sieg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vom Niveau her eigentlich kein gutes Spiel war (dies allerdings beiderseits!). Vieles ist – gerade im Angriff – oft nur Stückwerk; Spielzüge, die letzte Saison noch im Schlaf klappten, finden kaum noch statt, jedoch konnte sich die Abwehr in den letzten Matches wieder stabilisieren. Man darf bei aller Kritik aber die personellen Änderungen und derzeitigen Ausfälle nicht vergessen, die es schwerfallen lassen, konstant durchzuspielen; dies kann derzeit nur mit Kampf und Teamleistung ausgeglichen werden. Dann wird auch bald die spielerische Leichtigkeit wieder zurückkommen. Der Sieg heute sollte dazu jedenfalls in moralischer Hinsicht beitragen.
Nächstes Wochenende (Samstag, den 10.11.2018, 16 Uhr) steht dem Team das schwere Auswärtsspiel beim HC Burgenland bevor, zu dem sich das Team über jede Menge Unterstützung von den Fans freuen würde.
Für die HSG spielten: Marisa und Kira im Tor; Josi, Saskia (12/6), Yassi (2), Bizi (1), Lulu (2), Jule, Lucy (1), Hilde (2), Heiner (1), Rado (2/2), Chrissi, Anne.
7m: HSG 9/8; HSV 4/3. Zeitstrafen: HSG 4; HSV 1 + 1 rote Karte.
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