Enttäuschte Gesichter bei den RIO-Frauen nach der Niederlage gegen Erzrivale Radeberger SV am vergangenen Samstag in der Rosentalhalle Oschatz. Statt Revanche zu nehmen für die schmerzlichen Niederlagen in der Vorsaison, gab es eine knappe 23:24-Niederlage in einem verkrampften Spiel. Der Druck war dann wohl doch zu groß. Die Spielerinnen hingen den eigenen Ansprüchen hinter her.

Vom 1:1 und 4:4 in der Anfangsphase ging es bis zum 10:10 (18.) sehr ausgeglichen zu Werke. Dann aber setzten sich die Gäste erstmals ab, führten plötzlich 13:10. Zwar bemühte sich das RIO-Team um Gleichwertigkeit, doch man merkte den Spielerinnen doch irgendwie den gehörigen Druck an. Viel zu oft wurde statt spielerischer Geschlossenheit die „Brechstange“ herausgeholt. In die Kabine ging es daher mit einem 12:14 aus Riesa/Oschatzer Sicht.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schien die RIO-Sieben den Faden gefunden zu haben. Mit 3 Toren in Folge ging man erstmals 15:14 in Führung. Doch diese wurde schnell wieder hergeschenkt. Radeberg nutzte jeden Fehler konsequent aus. Bis zur 44. Minute hatten sie beim 18:22 erstmals ein Vier-Tore-Polster herausgeholt und erhöhten nach der darauf folgenden RIO-Auszeit gar auf 18:23. Die Gastgeberinnen stemmten sich gegen Ende noch einmal gegen die drohende Niederlage und schlossen durch Kube, Drechsler und Hessel auf 22:23 6 Minuten vor Schluss auf. Doreen Zerbst antwortete mit dem 24. Treffer für den RSV. Hektische, torlose Minuten sowie eine Zeitstrafe für Clara Pechnig folgten, bis RSV-Trainer Hartmann eine halbe Minute vor Spielende eine Auszeit nahm. Riesa/Oschatz gelang neun Sekunden vor der Schlusssirene nur noch der Anschluss. Den überraschenden Sieg bejubelten dagegen die Gäste.

Trotz der Niederlage bleiben die RIO-Frauen auf dem vierten Tabellenplatz, da es an diesem Spieltag noch weitere Überraschungen gab. Zum Abschluss der Hinrunde reisen die RIO-Frauen nach Erfurt zum Thüringer HC II.

HSG Riesa/Oschatz: Suanne Iwan, Josephine Hessel (6/1), Lena Bormann (3), Sandra Kube (3), Johanna Stein (1), Christin Müller (2), Anja Drechsler (3), Michelle Barth, Anna Schneese, Clara Pechnig (1), Carmen Schneider (4), Lisa Zimmermann.