Aufsteiger HSG Riesa/Oschatz mischt weiter die Mitteldeutsche Oberliga auf. Am letzten Spieltag bezwangen sie den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TSV Niederndodeleben, überraschend deutlich mit 29:21. Durch den dritten Sieg rücken sie vorübergehend auf den dritten Tabellenplatz vor. Trotz des kurzfristigen Ausfalls von Rückraumshooterin Christin Müller boten die Sächsinnen den Gastgeberinnen von Beginn an Paroli. Keine der beiden Mannschaften konnte sich zunächst weiter als 2 Tore absetzen. In der zweiten Hälfte brachte Michelle Barth ihre Gegnerinnen fast zum Verzweifeln, vereitelte unter anderem zwei Strafwürfe, und gab ihrer Mannschaft damit den nötigen Rückhalt.

Das erste Tor im Spiel markierten die Gäste aus Riesa/Oschatz durch Sandra Kube, doch Niederndodeleben schien wacher im Spiel und schloss mehrfach erfolgreich über die rechte Seite ab. Die RIO-Frauen blieben zunächst dran, taten sich aber phasenweise im Angriff etwas schwer. Mit der Sicherheit eines ungeschlagenen Tabellenführers verwandelten die TSV-Spielerinnen jede gute Gelegenheit und setzten sich in der 18. Minute auf 8:10 ab. RIO steigerte sich anschließend in der Abwehr und glich durch Clara Pechnig zum 12:12 aus. In die Halbzeitpause ging es ebenfalls mit einem Unentschieden (14:14).

Die zweite Hälfte eröffnete wieder der Aufsteiger und ging 15:14 in Front. Der Spielstand blieb zunächst eng, aber immer häufiger scheiterte Niederndodeleben an der beweglichen und aufmerksamen RIO-Abwehr oder Michelle Barth im Tor. Im Gegensatz dazu brachten Carmen Schneider (8) und Josephine Hessel (9) die Bälle im gegnerischen Tor sicher unter. Als dann Clara Pechnig in der Abwehr den Ball wegschnappte und per Gegenstoß zum 24:19 traf, begannen auch die RIO-Zuschauer 11 Minuten vor Schluss an einen Überraschungssieg zu glauben. Nun schien alles zu funktionieren. Susanne Iwan über Außen und Johanna Stein vom Kreis erhöhten auf 28:20. In den letzten 5 Minuten stellte Niederndodeleben auf eine Pressdeckung gegen Carmen Schneider und Josephine Hessel um, aber Riesa/Oschatz ließ dadurch nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Den Schlusspunkte setzte Torfrau Michelle Barth, die kurz vor Schluss mit der nächste Parade das 29:21-Endergebnis festhielt.

Am kommenden Samstag müssen die RIO-Frauen wieder nach Sachsen-Anhalt reisen. Im letzten Spiel des zu Ende gehenden Jahres geht es gegen den HSV Magdeburg.

HSG RIO: Michelle Barth, Anna Schneese, Susanne Iwan (2), Josephine Hessel (9/1), Julia Funke, Lena Bormann, Sandra Kube (2), Melanie Löschke, Johanna Stein (2), Anja Drechsler, Clara Pechnig (6), Carmen Schneider (8).