Die Handballerinnen der HSG Riesa/Oschatz sind mit einer 25:31-Niederlage aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zurückgekehrt. Gegen die Magdeburgerinnen fehlte es dem Aufsteiger an Erfahrung, um die knappe Halbzeitführung am Ende zu behaupten. Als die RIO-Frauen sich in der zweiten Hälfte schwer taten und sogar 10 Minuten den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnten, spielte Magdeburg seine Routine aus und zog mit 6 Toren davon.

Zu Beginn der Partie zeigten die RIO-Frauen sich beeindruckt von Tempo und Angriffsdruck der Gastgeberinnen. In der Abwehr ging zunächst nicht viel zusammen, so dass die Gäste nach 6 Minuten 1:5 zurücklagen. Heiko Loose nahm umgehend die Auszeit, um seine Spielerinnen wachzurütteln und den Respekt abzulegen. Fortan spielten sie mutiger und verkürzten innerhalb weniger Minuten auf 4:6 durch Clara Pechnig. Jetzt war die Mannschaft im Spiel und bot den Magdeburgerinnen Paroli. Die Abwehr hatte den Rückraum der Gastgeberinnen besser im Griff und Lisa Zimmermann mittlerweile im Tor entschärfte einige gute Einwurfmöglichkeiten der Gastgeberinnen. Nach knapp 15 Minuten erzielte Christin Müller, mit 6 Toren erfolgreichste RIO-Torschützin, den 6:7-Anschlusstreffer. Doch der Ausgleich wollte nicht fallen, stattdessen setzte sich der BSV erneut auf 7:11 ab. RIO haderte mit Pfostentreffern und musste Zeitstrafen gegen Johanna Stein, Anja Drechsler und Josephine Hessel kompensieren. Vor allem Magdeburgs Kreisspielerinnen Marie-Christin Hermes (11 Tore) blieb ein steter Unruheherd in der RIO-Abwehr und konnte wenn, dann nur über einen Strafwurf gestoppt werden. Die Sächsinnen ließen sich aber nicht entmutigen und blieben dran. Clara Pechnig netze nach einem Doppelschlag zum 15:15-Ausgleich ein und Josephine Hessel gelang 3 Sekunden vor der Pause sogar der 16:15-Führungstreffer.

Die Halbzeitpause kam dann zur Unzeit. Riesa/Oschatz fand nach Wiederanpfiff lange nicht ins Spiel zurück. Nachdem Josephine Hessel mit zwei Einzelaktionen in der 36. Minute noch die Führung bis zum 18:17 wahrte, ging 10 Minuten gar nichts mehr. Der Angriff zeigte sich zu harmlos und ohne Ideen gegen die offensive Abwehr der Gastgeberinnen. RIO rannte sich immer wieder fest und konnte keine guten Tormöglichkeiten mehr herausspielen. Auf der anderen Seite nutzte Magdeburg seine Gelegenheiten konsequent und setzte sich auf 18:24 ab. Auch eine Auszeit durch die Gäste brachte nicht die Wende. Zwar brach Anja Drechsler in der 46. Minute den Bann und erzielte das 19:25, doch nun war es wieder Marie-Christin Hermes am Kreis, die fast im Alleingang die Vorentscheidung für ihre Mannschaft brachte. 9 Minuten vor Ende führte Magdeburg gar 21:29 und einige mitgereiste RIO-Fans befürchteten vermutlich noch schlimmeres, zumal Josephine Hessel kurz vorher verletzt auf die Bank musste. Doch die Gäste zeigten Moral und verkürzten noch zum 25:31-Endstand.

Nach dem Auftaktsieg gegen den HC Rödertal II sind die RIO-Frauen im Alltag der Mitteldeutschen Oberliga angekommen und haben vom BSV 93 Magdeburg aufgezeigt bekommen, wie es in der Liga läuft. In der kommenden Woche kommt mit HC Burgenland eine weitere etablierte Mannschaft in die Rosentalhalle nach Oschatz.

HSG RIO: Susanne Iwan, Josephine Hessel (5), Lena Bormann (1), Sandra Kube (4/1), Melanie Löschke, Johanna Stein, Christin Müller (6), Francie Hirth, Anja Drechsler (4), Michelle Barth, Navina Voigt, Clara Pechnig (5), Anne Sickert, Lisa Zimmermann.