Mit einem klaren Sieg gegen den Aufsteiger Radeberger SV gehen die Handballfrauen des TSV Niederndodeleben in die WM-Pause. Das Team von Trainer Michael Funke musste die Begegnung mit einem Minikader von acht Spielerinnen und nach der höchst zweifelhaften roten Karte gegen Conny Bergmann mit nur noch sieben Akteurinnen absolvieren. Der Gegner bot mit zehn Spielerinnen auch nicht gerade ein komplettes Aufgebot; ein Spiegelbild der Situation in der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen in der die Teams in den kommenden Jahren mangels spielfähiger Mannschaften nach Orientierung des Mitteldeutschen Handballverbandes weiter reduziert werden.

Zu Beginn taten sich die TSV Frauen schwer und kamen erst in der siebten Minute zu ihrem ersten Treffer (1:3). Auch nach 10 Minuten führte der Gast noch mit 4:5. Dann aber liefen die schnellen Angriffe und Kombinationen der Heimsieben fehlerfrei und erfolgreich bis zum 12:5 (18.). Zwar verkürzte die beste Radeberger Torwerferin Wolff noch einmal auf fünf Tore (12:7, 21.), aber die Gastgeber waren weiter unwiderstehlich und gingen mit einem 21:8 in die Halbzeitpause. Das obwohl die Schiedsrichter in der 28. Minute auf Rote Karte für Conny Bergmann entschieden. Die stand mit erhobenen Händen am Kreis und hatte den Aufprall von Gegenspielerin Maluschke, die mit hohem Tempo in die Deckung aufgelaufen war, blockiert. Die Überraschung über die Schiedsrichterentscheidung war auf beiden Seiten groß, noch zumal der Aufprall nach klarem Schrittfehler der Radeberger Angreiferin passiert war.

In der zweiten Hälfte kein anderes Bild. Mit zahlreichen Ballgewinnen, schnellem Spiel nach vorn und vielen Kreisanspielen erhöhten die Dodeleberinnen auf 26:8 (38.) ehe die Gäste die Tordifferenz etwas abmindern konnten (30:15 / 49.). Veronika Bange verwandelte sämtliche (8) Siebenmeter wieder sicher. Das nicht nachlassende Konterspiel des TSV in den letzten Minuten brachte schließlich das 39:18 Endergebnis.

„Meine Spielerinnen haben heute mit dem geringen Kader ihre Motivation und Kampfkraft gezeigt, die die bisherigen Spiele geprägt hat. Mit dem zweiten Tabellenplatz bis hierher bin ich sehr zufrieden“, so das Fazit von Trainer Michael Funke.

TSV: Josephin Suchan - Anika Wilke 2, Ina Funke 1, Veronika Bange 12/8, Linda Umbusch 10, Samanta Umbusch 3, Josie Klöppel 11, Conny Bergmann.
Strafwürfe: TSV 8/8, Radeberg 1/1. Zeitstrafen: TSV 2, Radeberg 7. Schiedsrichter: Martin Harms, Virginie Harms (Magdeburg).