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Kantersieg im Schicksalsspiel.
SV Koweg Görlitz : HSV Magdeburg 33:18 (18:10)
Quelle: Von Robert Eifler / Mitteilung Verein vom 05.02.2017

 

Diese Motivationsspritze hatte geholfen. Vor dem Heimspiel gegen den HSV Magdeburg lud der Fanclub der Görlitzer Oberliga-Handballerinnen, die Koweg(B)engel, das Team um Trainer Jörg Adam zu einem Kaffeekränzchen ein – und überraschten mit einem Video der ganz besonderen Art. Darin wurden nicht etwa Sequenzen perfekter Umsetzung taktischer Vorgaben vorgespielt, sondern ehemalige Görlitzer Spielerinnen kamen zu Wort. Oder besser gesagt: schritten zur Tat, wie etwa Andrea Witschel. Die einstige Kreisläuferin performte der Mannschaft einen Haka, den rituellen Tanz der Maori, auch gern von der Rugby-Nationalmannschaft als Intro vorgeführt. Es schien die perfekte Einstimmung für die anschließende Partie gewesen zu sein, in der sich die Neißestädterinnen deutlich mit 33:18 (18:10) gegen den Tabellenletzten durchsetzten.

„Das erlebt man auch nicht alle Tage. Es ist ein sehr schönes Gefühl zu sehen, was den Leuten der Handball hier in Görlitz bedeutet“, zeigte sich Koweg-Trainer Jörg Adam sehr gerührt von der externen Aufbauhilfe für sein Team. „Wir haben in den letzten Wochen nicht gut gespielt, und dennoch Zuspruch und Rückhalt erfahren. Egal ob in der Halle oder draußen auf der Straße. Es gab von vielen Seiten positive Signale und es freut uns nun, dass wir mit dem heutigen Spiel ein Stück weit etwas zurückgeben konnten“, so der Coach weiter. Im täglich harten Kampf um den Klassenverbleib war der jüngste Kantersieg über den HSV Magdeburg ein kleiner Befreiungsschlag. Jener Kontrahent verlangte den Neißestädterinnen im Hinspiel vor sieben Wochen bedeutend mehr ab, Koweg gewann nur hauchdünn mit 22:21.

Das Rückspiel gestaltete sich bedeutend klarer. Von Anfang an setzten die Neißestädterinnen ihren Führungsanspruch in die Tat um. Einer der Schlüssel dazu war die konzentrierte und harmonische Abwehrleistung, mit der man die Gäste ordentlich unter Druck setzen und zu Fehlern provozieren konnte. „Das ist uns die letzten Spiel nicht ganz so gelungen“, zieht Adam einen Vergleich. Wenngleich den Görlitzerinnen ein gutes Maß an Nervosität nicht abzusprechen war, so zeigten sie in der Offensive weitgehend eine stimmige Darbietung. Die Regie führte diesmal Jelena Bader, die Yvonne Kurtycz auf der Spielmacherposition ersetzte. Kurtycz fehlte die Trainingswoche über krankheitsbedingt. Ihre Rolle als Knotenpunkt für (fast) alle Angriffsszenen füllte Bader perfekt aus. Doch nicht nur sie wusste ihren Coach zu überzeugen.

Adam: „Es hat Spaß gemacht zu sehen, dass auch unheimlich viel Druck von der Bank aus gebracht wurde.“ Egal, wen er einsetzte, jeder brachte die bedingungslose Bereitschaft mit, und fügte sich ansatzlos ein. Das zeigte sich einmal in der ersten Halbzeit, als Lucy Rihova für die junge Wiktoria Blaszczyk hereinkam und nicht lange fackelte, um ihren ersten von fünf Treffern zu erzielen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs ein ähnliches Bild. Eigentlich für einen Kurzeinsatz bedacht, wechselte Adam die junge Dominika Podsiadlo für Dagmara Zychniewicz ein. Podsiadlo ergriff ihre Chance und präsentierte sich in überragender Form. Vier Tore gingen am Ende auf ihr Konto. In der 44. Minute bekam auch noch Toni Maria Beschnitt das Zepter von Bader überreicht, sie ebenso souverän die Mannschaft führte. Adam: „Wenn sich jeder so gut einfügt hast du dann irgendwann die Qual der Wahl, wer nun aufs Parkett soll. Und wir haben deutlich gesehen, wo die Zukunft dieser Mannschaft liegt.“

Mit entsprechender Vehemenz bauten die Koweg-Damen ihren Vorsprung schrittweise aus, beim 24:14 (42.) war erstmals eine zweistellige Differenz hergestellt. Am Ende sollte der Unterschied 15 Tore betragen. Knapp vorbei am Rekordsieg Mitte Oktober 2014, als man beim HC Sachsen Neustadt-Sebnitz mit 34:16 gewann. Adam aber warnt davor, nun in völlige Euphorie zu verfallen. „Wir sollten in Demut weiterarbeiten. Die Kuh ist noch lange nicht vom Eis. Es war ein kleiner Schritt. Vor uns steht noch ein harter Weg, auf dem wir noch viel Kraft investieren müssen“, so der Coach. Mit der Chancenverwertung benannte er so eine Schwachstelle, die man gegen Magdeburg wieder zeigte, aber die nicht allzu schwer ins Gewicht fiel.

Trotz gut erarbeiteter Chancen ließen die Koweg-Damen noch einige Würfe liegen. Auch bei Kontern präsentierte man sich nicht immer entschlossen genug. „Uns ist es noch nicht gelungen einige Fehler komplett auszumerzen. Da haben wir noch einiges vor uns“, so Adam. Vor sich haben die Görlitzerinnen nun erst einmal zwei Wochenenden ohne Pflichtspiel. In jener Zeit wird Adam den Fokus noch einmal auf Grundlagentraining und Athletik legen, ehe es anschließend zum Tabellensiebten Thüringer HC 2 geht. Erfreulich ist, dass Paulina Momot dann auch wieder eingreifen kann. Ihre Sperre nach der Blauen Karte im Spiel gegen den BSV Magdeburg wurde auf eine Partie festgesetzt. Mit dem letzten Sonntag gilt diese nun als abgesessen.

Koweg: Klaus, Naumann – Rösel (2), Girbig (1), Kolewa (5/2), Fursewicz (5), Rihovy (5), Beschnitt, Bader (3/2), Kurtycz, Blaszczyk (1), Zychniewicz (3), Kühn (4), Podsiadlo (4).
Spielfilm: 3:2 (5.), 5:2 (10.), 7:4 (15.), 11:5 (20.), 15:8 (25.), 18:10 (30.), 19:12 (35.), 23:13 (40.), 26:15 (45.), 28:16 (50.), 31:17 (55.), 33:18 (60.).

 


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