Der 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg ist der Start in die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga erfreulicherweise gelungen. Der einzige Vertreter des Erzgebirgskreises in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands landete beim spielstarken TSV Niederndodeleben einen verdienten, aber auch schwer erkämpften 18:17-Auswärtssieg.

Bevor die beiden wichtigen Punkte im Gepäck verstaut werden konnten, durchlebten die mitgereisten Fans ein ähnlich verlaufenes und bis zuletzt spannendes Match, wie sie es 2014 beim 26:26 zu sehen bekamen. Nach einer ausgeglichenen, beiderseits nervösen und mit vielen Fehlern behafteten Anfangsphase (3:3) führte der TSV zur Pause knapp mit 9:8. “Ich hatte trotzdem bis dahin eigentlich ein gutes Gefühl, dass wir am Ende gewinnen werden. Unsere Spielanlage war gut; nur bei der Chancenverwertung haperte es und wir hatten zu viele technische Fehler gemacht”, meinte Trainerin Daniela Filip.

Ihren Optimismus belohnte ihr Team: Es erzielte zu Beginn des zweiten Durchgangs zunächst den 10:10-Ausgleich und zog in der Folge mit einem energischen Zwischenspurt auf 10:16 davon. Das Abwehrverhalten war dabei sehr gut und zudem gelangen einige Tempogegenstöße. Torhüterin Denise Reichel, die wieder dankenswerterweise für die verletzte Jessica Flemming eingesprungen war, gab ihrem Team nicht nur in dieser Phase großen Rückhalt. Aber wie schon 2014 gaben sich die Gastgeberinnen noch nicht geschlagen und kamen durch eine erneut schwache Chancenverwertung und leichtfertiger Fehler der Bergstädterinnen wieder gefährlich zum 15:16 heran. Die erste Auszeit von Daniela Filip beim 12:16 verpuffte zuvor noch, während die zweite dann, beim 15:17 fruchtete: Denn im Anschluss folgte das wohl spielentscheidende 15:18 und dem TSV gelang nur noch Ergebniskosmetik.

“Es war ein gutes Spiel gegen einen starken Gegner. Die zwei erkämpften Punkte sind überaus wichtig für uns; der Saisonstart ist somit gelungen. Dennoch war nicht alles prima, denn bei so einer klaren 6-Tore-Führung müssen wir mit noch mehr Ruhe und cleverer agieren. Alle waren aber auch bei ihrem ersten wichtigen Spiel der Saison sehr nervös. Daraus resultierten viele technische Fehler und eine schlechte Chancenverwertung, die besser werden muss. Das Spiel werden wir genau auswerten. Wir haben aber auf alle Fälle Selbstvertrauen für kommende Aufgaben getankt”, fasste Daniela Filip zusammen, die insgesamt mit der klasse Leistung ihres Team zufrieden war.

Der HSV spielte mit: Denise Reichel – Katalin Szita (3), Dominika Kodojova (3), Egle Alesiunaite (2/1), Marcela Splechtova (5/2), Kitti Puskar (2), Klara Klegrova (1), Anita Szabo, Stephanie Gaitzsch (2), Ioana Anna-Marie Pocris.