Die Frauen des TSV Niederndodeleben mussten am Wochenende gleich zweimal ran. Am Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga auswärts gegen die Reserve des Deutschen Meisters Thüringer HC und am Sonntag in der Wartberghalle im Landespokal gegen den Ligakonkurrenten SV Union Halle Neustadt II.

Ein zweites Mal – wie am vorigen Wochenende - hat die Kompensierung fehlender Spielerinnen beim TSV Team nicht geklappt. Die dezimierte Mannschaft der Gäste unterlag in der Salza Halle nach einer vom Thüringer HC überhart geführten zweiten Hälfte knapp.

Nach einer Niederlage sah es im ersten Abschnitt der Begegnung (14:18) nicht aus. Die TSV-Frauen erspielten sich mit guten Aktionen und zunehmender Spieldauer eine deutliche Führung. Sie wäre noch höher ausgefallen, hätten die unsicher agierenden Unparteiischen Regelwidrigkeiten konsequent geahndet. Besonders die Anspiele an den Kreis (Linda Umbusch 5 Tore) und das variable Spiel des TSV brachten die Gastgeber ins Hintertreffen.

Dagegen musste aus Sicht des THC etwas getan werden. So kam eine offensichtlich auf mehr körperbetonte Abwehr orientierte Mannschaft in der 2. Halbzeit auf die Platte. Das „körperbetont“ zeitigte dann grobe Fouls, Spielunterbrechungen und verletzte TSV Spielerinnen. Die Schiedsrichter bekamen das harte Spiel durch ihre Inkonsequenz einfach nicht in den Griff.

Die Eintragungen im Spielprotokoll mit 4 Verletzungen, neun Zeitstrafen, einer roten Karte, acht Siebenmeter gegen den Gastgeber dokumentieren nur einen Teil davon.

Dem 25:21 (50.) waren grobe Fouls an Samanta Umbusch (39.), Linda Umbusch (42.) und Lara Falkenberg (49.) mit jeweils längeren Pflegepausen vorausgegangen.

Die noch spielfähigen Akteurinnen des TSV Niederndodeleben gaben dennoch nicht auf und waren beim 25:24 (54.) wieder dran. Zum Punktgewinn reichte es aber nicht mehr.


Zwölf Stunden später hatte man im Landespokal SV Union Halle Neustadt zu Gast und hatte sich vorgenommen die Scharte des Vortages auszuwetzen. Das klappte bis zum 3:1 (7.) und 6:5 (12.) zunächst ganz gut, ehe Halle nach einem Abspielfehler einen Konter zum 8:10 (20.) nutzte und den Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff auf 12:16 erhöhte.

Dieser Vorsprung hatte bis zur 47. Minute (16:20) Bestand. Die nun vorgezogene aggressivere Deckung der Dodeleberinnen zeigte Wirkung, kam aber zu spät um den knappen Sieg der Gäste zu verhindern.

Das Fazit: Moral und Kampfgeist im Team haben gestimmt und es bleibt zu hoffen, dass am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr in der Wartberghalle wieder alle Spielerinnen an Bord sind um im letzten Heimspiel des Jahres gegen BSV Zwickau II mit voller Truppe den Fans einen positiven Abschluss zu bieten.

TSV:THC II: Meier, Krüger; Falkenberg 1, Wilke 3, Sehls 2, Tornow 3, Sprotte 1, Linda Umbusch 5, Linda Umbusch 9/4, Wolke 3/3.
Strafwürfe: TSV 8/7, THC 3/3. Zeitstrafen: TSV 2, THC 9. Rote Karte: Bachmann (55.). Schiedsrichter: Ronny Schlorke, Andreas Schwarz (HC Sachsen).

TSV:Halle: Meier, Krüger; Falkenberg 3/3, Wilke 3, Sehls 2, Tornow, Bruckbauer 1, Sprotte 2, Linda Umbusch 1, Samanta Umbusch 9/5, Bergmann 1/1, Wolke 2.
Strafwürfe: TSV 11/9, Halle 5/3. Zeitstrafen: TSV 3, Halle 10. Rote Karte: Plötz (44.). Schiedsrichter: Niclas Majstrack, Toni Reinhardt (HVSA).