Im Duell der Juniorteams des Thüringer HC und des HC Rödertal gab es eine herbe Klatsche für die Bienen. Sie verloren beim Nachwuchs des Deutschen Meisters mit 23:44. Die alte Weisheit, dass ein Spiel 60 Minuten hat, wurde unserem Juniorteam mehr als deutlich vor Augen geführt. Mit nur einer guten Halbzeit kann man kein Spiel gewinnen. Allerdings muss man auch die Gründe berücksichtigen, die dazu führten. Julia Mauksch konnte auf Grund einer Knöchelverletzung zum Abschlusstraining am Freitag die Reise nach Bad Langensalza erst gar nicht antreten und die Unterstützung aus dem Bundesligateam hielt sich in Grenzen.

Die Thüringerinnen begannen sehr forsch und konnten sich bis zur achten Minute auf 5:2 absetzen. Jetzt hatten sich auch die Juniorbienen besser auf den Gegner eingestellt, scheiterten aber mehrfach beim Abschluss und so konnte der THC auf 8:3 erhöhen. Nun aber lief auch das Spiel der Bienen und sie verkürzten Tor um Tor. Beim 8:10 reagierte der THC-Trainer mit einer Auszeit, aber auch die brachte keine Beruhigung in das Spiel der Gastgeberinnen. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause gelang den Rödertalbienen der 11:11 Ausgleich. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, denn nun zog Thüringen nochmals an und ging erneut mit drei Toren in Führung. Rödertal hatte bei der Aufholjagd zu viele Körner gelassen, wehrte sich aber tapfer und teilweise auch glücklos oder auch unkonzentriert. Mit dem Halbzeitstand von 17:14 für den THC konnten beide Mannschaften noch ganz gut leben.

Bereits in den letzten Minuten der ersten Halbzeit machten sich die fehlenden Alternativen auf der Bank des HC Rödertal für Trainer Frank Hein schmerzlich bemerkbar und das sollte sich in Hälfte zwei spielentscheidend auswirken. Den besseren Start erwischten erneut die Gastgeberinnen. Rödertal mit den Gedanken noch in der Kabine wurde eiskalt ausgekontert. Nun reagierte auch Hein mit einer Auszeit, um seine Mädels wach zu rütteln. So richtig erreicht hatte er sie offensichtlich nicht. Dann die Entscheidung in der 40. Minute. Bei einem Konter der Thüringerinnen ging Nadja Irmisch mehr als ungeschickt zu Werke und sah für diese Aktion Rot. Von diesem Schock erholten sich die Bienen nicht mehr und ergaben sich in ihr Schicksal. Das nutzten die THC-Spielerinnen gnadenlos aus. Ohne wirkliche Gegenwehr lief jetzt ihr Spiel und so geht auch die Höhe des Ergebnisses letztendlich in Ordnung.

HCR: Theresa Quaas, Janine Haasler, Grete Neustadt (9/2), Nadja Irmisch (5), Alina Peters (3), Julia Hellmann (3), Lara Steglich (2), Nina Boden (1), Romy Schiemann, Elisa Schild.
7-m: 3/3 : 3/2. Zeitstrafen: 3 x 2 Min. / 2 x 2 Min. Disqu. 0/1(Irmisch 40.).
Spielverlauf: 6:3 (10.), 11:9 (20.), 11:11 (25.), 17:14 22:15 (35.), 31:17 (45.), 37:21 (55.) 44:23.