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Koweg-Damen halten Ligaprimus lange in Schach.
SV Koweg Görlitz : SG HV Chemnitz 17:19 (10:6)
Quelle: Von Robert Eifler / Mitteilung Verein vom 03.04.2017

 

Für die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz war es das elfte Spiel in dieser Saison, das mit einer Niederlage endete. Doch irgendwie war an diesem Tag alles anders. Die Standing Ovations des Heimpublikums waren Ausdruck dessen, was die Mannschaft um Trainer Jörg Adam in den 60 Spielminuten zuvor geleistet hatte. Dem Spitzenreiter und designierten Meister SG HV Chemnitz rungen die Neißestädterinnen ein achtbares 17:19 (10:6) ab. Die Sensation schien zum Greifen nah, trotz einiger Rückschläge schon vor dem Spiel.

In der Regeln sind es die Chemnitzerinnen, die in einem Spiel den Ton angeben. Die stärkste Offensive der Liga wirft im Schnitt knapp 32 Tore, und ließ damit kaum einem Gegner eine echte realistische Chance. Da grenzt es schon fast an eine Sensation, dass der verlustpunktfreie Spitzenreiter in der Görlitzer Jahnsporthalle zu „nur“ 19 Treffern kam. Minusrekord für die SG-Damen in der aktuellen Spielzeit.

In Halbzeit eins ließen die Neißestädterinnen gerade einmal ein halbes Dutzend Tore zu. „Was ich heute von meiner Mannschaft gesehen habe war überragend. Vielleicht ergab es die Situation, dass du gegen den Spitzenreiter ohne Druck aufspielen kannst. Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen unserer Entwicklung“, so Koweg-Trainer Jörg Adam, der aus dem Schwärmen ob des Gesehenen gar nicht mehr herauskam.

Dabei sah es in seiner Gefühlswelt vor dem Anpfiff noch ganz anders aus. Eigentlich wollte er mit voller Kapelle in das Spiel gehen, doch dann hagelte es ab Freitag-Abend auf ihn ein. Lucy Rihova sagte ihren Einsatz aufgrund anhaltender Rückenschmerzen ab. Fünf Minuten vor Ende des Abschlusstrainings zog sich Jelena Bader einen Muskelfaserriss in der Wade zu, Aufstellung ausgeschlossen. Und zur Spielerwärmung knickte auch noch Spielmacherin Jenny Kolewa um, auch auf sie konnte Adam zunächst nicht zurückgreifen. So machte der Görlitzer Coach aus der Not eine Tugend und beorderte mit Wiktoria Blaszczyk und Dominika Podsiadlo zwei 16-Jährige in der Defensive auf der rechten Seite.

Adam: „Das war überragend was die geleistet haben. Es war überhaupt kein Bruch dadurch zu spüren.“ Das gesamte Team schien von den vielen kurzfristigen Rückschlägen völlig unbeirrt, und legte im Spiel los wie die Feuerwehr. Vor allem die jungen Spielerinnen sorgten vermehrt für Akzente in der Offensive. Mit Dynamik und Überblick konnten die Gastgeberinnen dem designierten Meister den Schneid abkaufen. Und in der Deckung stand ein Verbund, der die Bezeichnung „Abwehrbollwerk“ mehr als zu Recht verdiente – mit einer starken Romy Klaus zwischen den Pfosten. „Die Mädels haben einen aufopferungsvollen Einsatz und eine tolle Körpersprache gezeigt. Nur so schaffst du es eine derart stabile Mannschaft unter Kontrolle zu bekommen“, so Adam.

Die Begeisterung auf den Rängen kannte nach Halbzeit eins schon kein Halten mehr. Die Frage war nur, ob die Görlitzerinnen dieses Niveau auch im zweiten Durchgang halten würden können. Den Wiedereinstieg in die Begegnung gelang den Chemnitzerinnen schon besser als den Blau-Gelben. Chemnitz holte auf und brachte sich beim 12:12 wieder ins Spiel zurück. Auf Seiten der Koweg-Damen musste man einen weiteren Verlust hinnehmen: Yvonne Kurtycz war als Spielführerin bereits doppelte vorbestraft, eine dritte Zeitstrafe in Hälfte zwei beendete ihr aktives Mitwirken. So musste sich dann doch Kolewa mit reichlich Tape um den Fuß auf der Platte versuchen.

Weiterhin trotzten die Neißestädterinnen ihrer Situation und kämpften weiter. Adam: „Wir haben etwas den Faden verloren, aber da war vielleicht auch ein stückweit zu erwarten. Da kann man der Mannschaft aber überhaupt keinen Vorwurf machen.“ Letzten Endes hatte Chemnitz etwas mehr Körner zum Zugeben und drehte die Partie, ohne aber an Dominanz zu gewinnen. „Wir haben immer noch die ein oder andere Chance weggelassen und manchmal zu hektisch agiert, um dem Spiel möglicherweise einen anderen Ausgang zu geben. Insgesamt aber kann ich sagen, dass ich so eine Leistung von der Mannschaft in dieser Saison noch nicht gesehen habe. Das sollte uns Mut machen, dass wir auf dem richtigen Weg mit unseren jungen Spielerinnen sind“, so Adam abschließend.

Koweg: Klaus, Naumann – Girbig (1), Rösel, Momot (2), Fursewicz (2), Podsiadlo (1), Kurtycz, Blaszczyk (4), Zychniewicz (2), Kolewa (1/1), Kühn (3).
Spielfilm: 1:0, 3:0, 7:2, 9:4, 10:6, 12:12, 13:17, 15:19, 17:19.

 


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