Die Frauen des TSV Niederndodeleben landeten in der Mitteldeutschen Oberliga nach ihrem Erfolg am letzten Wochenende in Görlitz auch gegen den 3. Liga Absteiger HSV Marienberg einen überraschend klaren 24:30 Auswärtssieg. Die Grundlage des Siegs war eine nie im Druck nachlassende und von allen Positionen gefährliche Spielführung der Gäste aus der Börde.

Nach konzentriertem Beginn (0:2 / 3.) ließen sich die Dodeleberinnen auch vom 4:4 (9.) nicht von ihrer Linie abbringen. Anika Wilke war von außen und vom Kreis nach präzisem Zuspiel von Samanta Umbusch doppelt an der 5:8 Führung (14.) beteiligt. Die kritische Phase der ersten Halbzeit in doppelter Unterzahl (9:11 / 22.) und einer weiten Zeitstrafe überstanden die Frauen des TSV dank eines von Torfrau Sabine Meier parierten Siebenmeters und der Abwehr eines Konters der Marienbergerinnen einschließlich Nachschuss gut. Den danach sofort auf Linda Umbusch geworfenen Pass verwandelte diese zum 11:13 (25.) Es waren noch 5 Sekunden in der ersten Hälfte zu spielen als die Schiedsrichter nach Schrittfehler auf vermeintliche Zeitverzögerung entschieden und die Gäste damit erneut in doppelter Unterzahl in die zweite Halbzeit starten mussten.

Die Gastgeber nutzten das und kamen in der 32. Minute zum 14:14- Ausgleich. Aber auf die Aufbaureihe des TSV Niederndodeleben war an diesem Tag Verlass. Samanta Umbusch und Veronika Bange sorgten mit erfolgreichen Fernwürfen für das 15:18 (38.). Auch die aus dieser Gefahr resultierende Pressdeckung gegen Samanta Umbusch brachte aus Sicht der Gastgeberinnen nichts, denn eine Viertelstunde vor dem Ende führten die TSV Frauen 17:23. In der Kreismitte hatten Anika Wilke und Linda Umbusch einiges an Abwehrarbeit auszuhalten, setzten sich immer wieder energisch durch und erzielten wichtige Treffer bzw. erzwangen Strafwurfentscheidungen vom 7m-Punkt.

Die Marienbergerinnen wehrten sich nach Kräften und versuchten immer wieder ihre Rückraumspielerin Splechtova (5 Tore) in Schussposition zu bringen. Anne Krüger – in der zweiten Halbzeit im Tor der Gäste – parierte besonders in den Schlussminuten klare Eischussmöglichkeiten der Heimsieben und ermöglichte so den weiteren Ausbau der Tordifferenz zugunsten des TSV Niederndodeleben. 19:25 zeigte in der 49. Minute die Anzeigetafel den 120 Zuschauern in der Marienberger Sporthalle. Nach den dann folgenden 4 Fernwurftoren in Folge von Veronika Bange setzte Conny Bergmann den Schlusspunkt zum verdienten 25:30 Sieg.

„Das war eine gute Vorstellung meines Zehnerteams. Wir haben wenig Fehler gemacht und auch in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen getroffen, Überzahl zu Toren genutzt und in der Deckung gut gestanden. Insofern können wir selbstbewusst die nächsten Spiele angehen“, resümierte Trainer Michael Funke die Begegnung in der Erzgebirgsstadt Marienberg.

TSV: Sabine Meier, Anne Krüger – Anika Wilke 4, Desiree Sehls 1, Veronika Bange 14/5, Franziska Sprotte, Linda Umbusch 2, Samanta Umbusch 6, Conny Bergmann 2, Alexandra Wolke 1.
Marienberg: Jessica Flemming – Katalin Szita 2, Veronika Parthova 1, Iona-Ana-Maria Pocris 5, Egle Alesiunaite 5/2, Marcela Splechtova 5, Vivian Dresel, Klara Klegrova 1, Anita Szabo 1, Stephanie Gaitzsch 4.
Strafwürfe: TSV 7/5, Marienberg 3/2. Zeitstrafen: TSV 5, Marienberg 5. Schiedsrichter: Roy Hanschke, Ralph Tacke (HV Sachsen).