Vor gut gefüllter Halle trafen am Samstag die Liga – Konkurrenten des HSV und des BSV 93 zum Magdeburger Stadtderby aufeinander. Angetreten waren die Spielerinnen des BSV 93 mit der klaren Ansage deutlich zu machen, wer die Nummer eins im Frauenhandball in Magdeburg ist.

HSV – Trainer Jens Aebi konnte erstmals in dieser Saison auf alle Spielerinnen zurückgreifen und hatte das erklärte Ziel sich mit seinem Team für die Hinspiel – Niederlage zu revanchieren.

Dementsprechend wurde die Begegnung allseits mit Spannung erwartet. Die Favoritenrolle lag eindeutig bei den Gästen, die aktuell den Tabellenplatz 6 innehaben, während sich die Gastgeber auf dem vorletzten Tabellenplatz bereits jetzt im Abstiegskampf befinden.

Diese klare Konstellation war allerdings in der ersten Hälfte der Partie nicht zu erkennen, denn die Spielerinnen des HSV machten deutlich, dass sie die Punkte nicht kampflos hergeben würden.

Über die gesamte erste Halbzeit fanden die BSV-Damen überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Durch zu viele Fehler und eine mangelhafte Quote im Abschluss luden sie die Gastgeber immer wieder zu Gegenstößen ein. Zusätzlich gelang es der Deckung nicht die Rückraumspielerinnen in den Griff zu bekommen. Folgerichtig kamen die HSV-Spielrinnen immer wieder zu einfachen Torerfolgen und führten zur Halbzeit nicht unverdient mit 14:12.

In der Kabine schien Trainer Frank Eckstein die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der BSV konnte mit einem starken Auftakt in der zweiten Hälfte das Ergebnis drehen und in der 38. Minute erstmals mit 2 Toren in Führung gehen. Aber der HSV steckte nicht auf, sondern erreichte durch eine Leistungssteigerung in der folgenden Phase erneut den Ausgleich (19:19, 45. Minute).

In den verbleibenden 15 Minuten der Partie gelang es dem BSV endgültig das Spiel an sich zu reißen. Die Gäste agierten nun abgeklärter und konnten mit ihrer Routine und Erfahrung die Partie sicher nach Hause bringen. Aus einer deutlich besser agierenden Abwehr heraus gelangen nun auch teilweise sehenswerte Tore, die letztendlich zu einem verdienten 3-Tore Vorsprung zum 26:29 Endergebnis führten.

„Ein Derby hat oft seine eigenen Gesetze. Aber mit der nötigen Routine haben wir einen am Ende auch verdienten Sieg eingefahren“, so Gäste-Trainer Frank Eckstein nach dem Spiel.

Eindeutiger viel da das Fazit der Mannschaft selbst aus, die glücklich als „Nummer 1 in Magdeburg“ den Sieg im Lokalderby feierte.

Mit diesem Erfolg im Rücken müssen schnellstmöglich die offenen Baustellen analysiert und beseitigt werden, denn in den kommenden 2 Wochen stehen beim HC Burgenland und zu Hause gegen den TSV Niederndodeleben deutlich schwerere Spiele an.

BSV: Schache, Schäfer – Hermes(4), Witte(2), Müller(1), Pilgrim(2), Kluba (2), Martinez, Reißberg(3), Hoffmann (5/5), A.Stutz(7), Rips (1), Beck (2), Nehring.
7m: BSV: 5/5 HSV: 6/5. Zeitstrafen: BSV: 5 HSV: 3.