· Aktuelles · Ergebnisse/Tabellen · Mannschaften · Sponsoren · Kontakt ·

 

2024/25

   

2023/24

   

2022/23

   

2021/22

   

2021/22

   

2021/22

   
 

2020/21

   

2019/20

   

2018/19

   

2017/18

   

2016/17

   

2015/16

   
 

2014/15

   

2013/14

   

2012/13

   

2011/12

   

2010/11

 
 

Tabellen / Berichte

   

Spielplan

   

Auf- / Absteiger

   
 

Ligaübersicht

   

Torschützen

   

Koweg-Damen holen "unerwarteten Sieg" zum Hinrundenabschluss.
HC Burgenland : SV Koweg Görlitz 17:24 (7:12)
Quelle: Von Robert Eifler / Mitteilung Verein vom 13.12.2015

 

Als sich der Mannschaftsbus der Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz wieder in Bewegung auf die gut 250 Kilometer lange Heimreise machte war es erstaunlich ruhig im Inneren. Und das, obwohl die Neißestädterinnen allen Grund zu Feiern hatten. Doch nach einem, für Koweg-Trainer Jörg Adam „völlig unerwartetem Sieg“ fehlte seinem Team schlicht und ergreifend die Kraft zur Ausgelassenheit. In Minimalbesetzung beenden die Koweg-Damen ihre überragende Hinrunde mit einem 24:17 (12:7)-Erfolg über den HC Burgenland.

Als Jörg Adam versuchte den letzten Spieltag des Jahres in Wortes zu fassen, wirkte der Koweg-Trainer ziemlich erschöpft. Er stand damit sinnbildlich für den aktuellen Allgemeinzustand seines Teams. Dieser sollte sich im Auswärtsspiel beim HC Burgenland noch einmal verschärfen. „Wir haben eine Berg- und Talfahrt extrem hinter uns“, begann Adam zu erzählen. Auf das Hoch einer Anfrage vom polnischen Extraligisten Jelena Gora zu einer gemeinsamen Trainingseinheit folgte schnell ein erster Tiefpunkt, als sich Jelena Bader zum Abschluss der Vorbereitung auf den Spieltag am Sprunggelenk verletzte. Die Rückraumspielerin gesellte sich somit zu Lydia Wrzal, Jenny Kolewa, Toni Maria Beschnitt und Maren Kühn hinzu, die allesamt verletzungsbedingt ausfielen.

Der blau-gelbe Kader war damit auf gerade einmal sieben Feldspielerinnen zusammengeschrumpft. „Da geht man dann davon aus dass heute hier alle Dämme brechen und man sich ein Stück weit die tolle Hinrunde kaputt macht“, so Adam, für den bei Abreise des absolute Stimmungstief erreicht war. Doch entgegen seiner Vermutung trat genau das Gegenteil ein. Adam glücklich: „Unsere Strategie ist voll aufgegangen.“ Seine klare taktische Linie konnte aufgrund des Rumpfkaders nur lauten, das Spiel über die Defensive zu gewinnen. In der Offensive sollten die Aktionen so lange wie möglich ausgespielt und auf die richtige Chance gewartet werden. Und weil sich alle an diese Konzeption hielten und in das Spiel eingebracht haben, strahlten die Neißestädterinnen eine absolute Unberechenbarkeit aus. Burgenland wirkte ob des nahezu fehlerfreien Spiels der Görlitzerinnen oft ratlos – erst recht, wenn Keeperin Romy Klaus zahlreiche wichtige Bälle parierte. Die Koweg-Damen konnten so einen Vorsprung ausbauen, der zum Seitenwechsel seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen sollte (12:7).

„Sieben Tore in einer Halbzeit zu kassiert spricht schon für sich. Das war schon toll anzusehen was die Hintermannschaft da vollbracht hat“, schwärmte Adam. Die Welle ebbte nach dem Kabinengang aber erst einmal ab, als der Gastgeber so langsam wieder aufschloss – aber nie den Ausgleich erreichte. Adam: „Wir haben bis an die Erschöpfungsgrenze gespielt und uns zum Sieg durchgebissen.“ So hatte Anna Fursewicz, die oftmals mit überragenden Zuspielen brillierte, zunehmend mit Wadenkrämpfen zu kämpfen. Emilia Wasiucionek war in Halbzeit eins nach einem Foul noch außer Gefecht gesetzt, kämpfte sich aber dennoch im zweiten Durchgang durch.

Doch mit mutigen Einzelaktionen schafften es die Koweg-Damen, sich in der Schlussphase noch einmal in einen Rausch zu spielen und nicht nur den knappen Vorsprung zu halten, sondern auch deutlich auszubauen. Vom 16:15 setzten sich die Gäste bis 24:17-Endstand ab. Der Jubel mit dem Abpfiff kannte keine Grenzen mehr. Doch die Euphorie von Adam wurde schnell wieder gedämpft, als sich sein Sohn in der Jubelfeier eine Kopfplatzwunde zuzog. „Ich möchte mich besonders bei Elisabeth Sorge von Burgenland bedanken, die die Erstversorgung übernahm“, so Adam nach der Schrecksekunde. Der Trainersohn wurde umgehend ins Krankenhaus nach Weißenfels gebracht, wo die Ärzte eine schnelle Behandlung garantierten. Und so lange musste der Mannschaftsbus dann vor den Toren der Notaufnahme warten. Adam: „Abgesehen von der Verletzung war das heute ein absolut toller Abschluss einer besonderen Hinrunde, auf die wir stolz sein können. Das die letzten Spiel der Mannschaft viel abverlangt haben merkt man den Spielerinnen jetzt an.“ Und so hatten die Damen für eine Feier im Bus keine Kraftreserven mehr freizusetzen.

Koweg: Klaus, Naumann – Momot (6), Fursewicz (1), Neumann (2), Conrad, Kurtycz (4/1), Muras (6), Wasiucionek (4).
Spielfilm: 2:4, 3:8, 5:9, 6:11, 7:12, 12:13, 15:16, 16:20, 17:24.

 


· Verein · Spielstätte · Impressum · Downloads ·