In der laufenden Saison der Handball-Oberliga kommt es endlich wieder zu Begegnungen zweier Magdeburger Mannschaften. So empfing am Sonntag der BSV 93 mit dem HSV den Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga.
Besonders interessant machte diese Begegnung nicht nur, dass sich viele Spielerinnen beider Mannschaften seit Jahren kennen, sondern auch, dass die Trainer beider Mannschaften über viele Jahre gemeinsam als Spieler auf der Platte standen.
Obwohl die Gastgeberinnen urlaubsbedingt auf Kathrin Kluba verzichten mussten, und auch der Einsatz der etatmäßigen Torhüterin Anna Schäfer wegen eines Infektes lange unklar war, gingen die Gastgeberinnen als Favoriten in die Partie.
Die Olvenstedterinnen begannen gewohnt tempostark und konnten sich in der 4. Minuten bereits auf 4:1 absetzen. Wie bereits im letzten Heimspiel stockte dann aber unnötigerweise der Angriff, man passte sich dem teilweise sehr schleppenden Spiel der Gäste an und verlor den Faden im eigenen Angriffsspiel.
Zudem führten technische Fehler und eine deutlich zu geringe Chancenverwertung zum Bruch im Spiel. Folgerichtig konnten die Gäste aus Stadtfeld in der neunten Minute den Anschlusstreffer zum 6:5 erzielen.
Durch kluge und umsichtige Spielführung von Anne Stutz gelang es dem BSV aber bereits zu diesem Zeitpunkt das Spiel wieder in den Griff zu bekommen und so konnte der Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 13:10 ausgebaut werden.
Auch nach dem Seitenwechsel konnte sich der BSV anfänglich nicht weiter absetzen, erst in der 43. Minute erzielte Marie Hermes mit einem ihrer 7 Treffer erstmals den 4 Tore Vorsprung.
Ab diesem Zeitpunkt wurde die Überlegenheit des BSV doch deutlich sichtbar, mit einigen sehenswerten Angriffen konnten die routinierten „Spitfires" die Tordifferenz letztendlich auf sieben Zähler erhöhen.
In den letzten zehn Minuten wurde die angeschlagene, über das gesamte Spiel sehr gut haltende, Anna Schäfer im Tor durch Katrin Weißenborn abgelöst. Die normalerweise auf rechts außen agierende Spielerin konnte mit einigen Paraden zeigen, dass sie das Torhüterdasein noch nicht völlig verlernt hat.
„Der Sieg geht auch in dieser Höhe absolut in Ordnung. Mit einer besseren Chancenverwertung wäre noch deutlich mehr drin gewesen. Beste Spielerin war heute Anne Stutz, die es verstanden hat das Spiel zu lenken und ihre Mannschaftskameradinnen entscheidend in Szene zu setzen.", so Trainer Frank Eckstein in seinem Resümee.
Kleines Highlight am Rande: Die Fans des BSV 93 wurden auch von den befreundeten Trommlern des SC Markranstädt unterstützt, die extra zum Spiel angereist waren. Dafür ein herzliches Dankeschön der Mannschaft.
Nach einem spielfreien Wochenende erwarten die Spielerinnen des BSV am 18.10.2015 zum nächsten Heimspiel den Tabellenachbarn aus Naumburg, den HC Burgenland.

BSV 93: Schäfer, Weißenborn - Hermes (7), Witte(2), R. Stutz (2), Pilgrim, Müller, Reißberg (2), Hoffmann (4/3), Martinez Cabrera, A. Stutz (6), Rips (2), Beck (1), Nehring (2).
HSV: Schick, Friedrichs - Kortz (1), Kumpf, Vi. Goldgraebe, Meinecke (2), Falkenberg, Wolke (8/3), Corfei (4), Degen (n.e.), Ruge, Podei (6/3).
Zeitstrafen: BSV 7x2min 1 Rote Karte, HSV 2x2min. Strafwürfe: BSV 3/3 HSV 6/5.