Letzten Sonnabend ging die Reise für die Handballdamen vom SC Hoyerswerda zum Tabellenersten nach Markranstädt. Nach dem verlorenen Spiel gegen den Tabellenletzten HC Sachsen wollten sich die Mädels von ihrer besseren Seite zeigen.

Auch wenn hier keiner wirklich mit Punkten rechnete, kampflos wollte man diese dem Gegner aber auch nicht überlassen. Wie in den Spielen zuvor war die Spielerbank mit zwei Torhüterinnen und acht Feldspielerinnen nicht optimal besetzt, wobei Mandy Sowa auf Grund ihrer Knieverletzung nur punktuell eingesetzt werden konnte.

Die Damen vom SC Markranstädt machten vom der ersten Sekunde an Druck und zeigten, warum sie an der Tabellenspitze zu finden sind. Vor allem im Umkehr – und Konterspiel waren sie immer einen Schritt schneller und nicht aufzuhalten. So gelang den Gastgeberinnen in den ersten Minuten einfache Tore, während sich der SC Hoyerswerda jedes Tor hart erkämpfen musste. Nach einer genommen Auszeit durch den Hoyerswerdaer Trainer stabilisierte sich die Abwehr und auch den SC-Damen gelangen nun einfache Tore aus dem Rückraum. Vor allem Sarah Hoßmang spielte sich im Spotortcenter Markranstädt in einen kleinen Rausch. Bis zur Halbzeit gab es nun einen recht ausgeglichenen Schlagabtausch, wobei der SC Markranstädt den Abstand sicher auf fünf bis sechs Tore hielt, auch wenn Hoyerswerda sich zwischendurch immer wieder auf vier Tore ran kämpfen konnte. Bei einem Stand von 22:16 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit gab es ein ähnliches Bild. Die Damen aus Markranstädt spielten einen schnellen und guten Handball, die SC-Damen hielten tapfer dagegen und wehrten sich mit allen Mitteln. Leider wurden immer wieder Großchancen ausgelassen. Während der gastgebende Trainer nun munter seine Spielerinnen durchwechseln konnten, merkte man den Damen aus der Zuse-Stadt die schwindenden Kräfte an. Kurz vor Spielende gab es auf Grund eines Konfettiregens der zahlreich mitgereisten und lautstark anfeuernden Fans aus Hoyerswerda eine Spielunterbrechung, welche nach wenigen Minuten beendet war. Auch wenn es dem SC Markranstädt gelang, in den letzten Minuten den Abstand auf acht Tore zu erhöhen, so gab es auch auf Hoyerswerdaer Seite eine riesige Freude: Die 30-Toremarke wurde geknackt, das muss man bei Ligaprimus erstmals schaffen. Den Schlusspunkt setzte die Jüngste der Mannschaft Luisa Müller, welche ihren Einsatz mit einem 7-Meter Tor belohnte. Somit konnten sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen. Am Ende stand ein 40:32 auf der Anzeigetafel, womit Gästetrainer und -mannschaft definitiv zufrieden waren.

Mit diesem Schwung und dem unbedingten Willen zum Tor sollte in den nächsten Spielen noch eine Überraschung möglich sein.

Für den SC Hoyerswerda spielten: Vera Apitz (2 Tore), Mandy Sowa (3), Sarah Hoßmang (9), Mareike Jokusch (2), Laura Rosemann (10/3), Charlott Schöps (2), Luisa Müller (1/1), Nicole Loth (3).