Die Frauen des BSV 93 Magdeburg holten sich mit einer überzeugenden Leistung beim SC Hoyerswerda zwei Punkte. Besonders in der ersten Halbzeit zeigte das Team von Dr. Daum mit gekonnten Kombinationen ihre Spielstärke und siegte am Ende verdient.

Vor 250 zu jederzeit ihre Mannschaft unterstützenden Zuschauern mussten sich zu ungewohnter Zeit um 20:00 Uhr die Frauen des BSV 93 mit dem SC Hoyerswerda auseinandersetzen. Im Hinspiel hatte man daheim mit Mühe knapp gewonnen und war gewarnt. Nach der Schlappe in der Vorwoche gingen die BSV Spielerinnen diesmal hochkonzentriert in die Begegnung.

Trainerin Dr. Daum hatte ihre Mannschaft in der Vorbereitung auf eine kämpferische Begegnung und auf ein schnelles Umkehrspiel eingestellt. Das setzte das Team besonders in der ersten Halbzeit hervorragend um und boten den Zuschauern sehenswerte Kombinationen. Da auch die Gastgeber das schnelle Spiel bevorzugten war eine hohe Dynamik im Spiel. 36 Angriffe in der ersten Halbzeit unterstreichen das.

Der BSV 93 war diesmal im Angriff von allen Positionen gefährlich. Bis zum 5:5 in der 7. Minute hielten die Gastgeber noch mit. Besonders ihre erfolgreichste Torwerferin Kati Dreihardt war da schon dreimal erfolgreich. Die Abwehr des BSV stand aber gut und stellte sich immer besser auf den Gegner ein. Anne Stutz mit Fernwurf, Katrin Weißenborn und Carina Witte von den Außenpositionen sowie Annika Rips mit zwei verwandelte 7m nach Foul an Mona Reißberg und Sophie Pilgrim waren bis dahin für die Gäste erfolgreich.

Da auch von den Aufbaupositionen ständig Gefahr ausging, klappte das Anspiel an die Kreismitte bestens. Das nutzte Marie Hermes in der ersten Halbzeit fünfmal nach präzisen Zuspielen von Anne Stutz, Sophie Pilgrim und Mona Reißberg mit sehenswerten Fallwürfen zu Torerfolgen. Das variable Spiel der Magdeburgerinnen schaffte immer wieder Lücken, die Anne Stutz mit ihren verdeckten Würfen mehrfach nutzte und so zum 5:9 (11.) einen ersten Vorsprung markierte.

Nach einem parierten Konter des SC Hoyerswerda bediente Torfrau Silke Schache Carina Witte mit einem Steilpass zum Konter, der zum 9:15 (19.) führte. In den beiden nächsten Angriffen zeigte Sophie Pilgrim ihre 1/1 Qualitäten und erhöhte auf 10:17. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Katharina Nehring mit ihrem zweiten Treffer von der linken Aufbauposition zum 15:24. Zu diesem Ergebnis trugen auch zwei von Silke Schache gehaltenen 7m bei.

In der zweiten Hälfte hielt man zunächst clever den respektablen Vorsprung. In der 37. Minute hatte Marie Hermes ihren Konter erfolgreich zur höchsten Führung (18:29 / 37.) abgeschlossen. Die Hoyerswerdaer Akteurinnen gaben aber – trotz ständigem Rückstand angefeuert durch ihr Publikum – nie auf und nutzten Fehler oder Fehlwürfe des Gegners im Gegenzug durch erfolgreiche Konter. Das passierte in der Folgezeit fünfmal. Entsprechend verminderte sich der komfortable Vorsprung auf 26:33 (50.) bzw. 32:36 (57.). Die BSV Frauen waren aber an diesem Tag clever genug auch die in diese Zeit fallenden Zeitstrafen gegen Kluba und Weißenborn zu kompensieren und behielten die Übersicht. Nach Foul an Anne Stutz besiegelte Annika Rips mit ihrem fünften verwandelten 7m (38:34 / 59.) den nie gefährdeten Sieg der Gäste in Hoyerswerda.

Trainerin Dr. Daum war zufrieden: »Das war eine mannschaftliche Punktlandung, an der alle Spielerinnen gleichermaßen beteiligt waren. Diesmal haben wir unsere Vorgaben gut umgesetzt. Das war wichtig für die kommenden Aufgaben.«

BSV 93: Schache, Schäfer; Hermes 8,Witte 5, Pilgrim 3, Nehring 3, Kluba 1, Martinez Cabrera, Reißberg 1, Weißenborn 3/1, Stutz 9, Rips 5/5, Müller.
7m: BSV: 8/6, Hoyerswerda: 6/4; Zeitstrafen: BSV 5, Hoyerswerda 5. Schiedsrichter Mischinger, Näther.