Dem Juniorteam des Handballclubs Rödertal (HCR) gelang heute der erhoffte Befreiungsschlag. Nachdem das Team von Trainer Andreas Lemke mit fünf Niederlagen in die Saison 2014/15 gestartet war, gewann es beim ebenfalls abstiegsbedrohten HCS Neustadt-Sebnitz mit 30:23. In der Tabelle gaben die Rödertalbienen damit zwar die rote Laterne an den SC Hoyerswerda ab, Grundsätzliches hat sich aber deshalb noch nicht geändert – weiter haben vier Mannschaften jeweils erst zwei Pluspunkte und werden den einzigen Absteiger sehr wahrscheinlich untereinander ermitteln. Außer den bereits Genannten gehört der Thüringer HC II diesem Quartett an.

Den Ausschlag zugunsten der Gäste gab die bessere Kondition, denn bei den Gastgeberinnen reichte sie in beiden Spielhälften jeweils nur für 25 Minuten. Die Gäste nutzen das clever aus. Vor der Pause drehten sie ihren 7:11-Rückstand zur 12:11-Pausenführung und in der Schlussphase des Spiels erhöhten sie ihren Vorsprung von drei auf sieben Tore. Damit entschied nicht wie angenommen der breitere Kader der Gäste. Die hatten zwar zwei Spielerinnen mehr auf der Bank, setzten sie aber nicht ein. Insgesamt sahen die 200 Zuschauer im Sportforum Neustadt ein faires Spiel, auch wenn die hohe Anzahl von Strafwürfen und Zeitstrafen anderes vermuten lässt.

»Heute war nicht wichtig, schön zu spielen, sondern einzig und allein zu gewinnen. Das hat mein Team umgesetzt. Positiv überrascht hat es mich kurz vor der Pause, als ich meine gedanklich schon fertige Halbzeitansprache quasi umschreiben musste. Hab ich natürlich gern getan. Nach der Pause konnte der HCS unseren Vorsprung bis zum 17:17 zwar viermal ausgleichen, die Führung abgegeben haben wir aber nie«, kommentierte Andreas Lemke die Begegnung. Und weiter: »Nun geht es darum, das neu gewonnene Selbstvertrauen in das nächste Kellerduell einzubringen, bei dem wir in einer Woche den THC II empfangen.«

HC Rödertal: Susi Schulz, Luise Becker (25.-40.); Lisa Havel (6/3), Caroline Benisch (5), Julia Pöschel (5), Bettina Gabbert (5/1), Julia Hellmann (3), Marie-Christin Jonekeit (3/1), Grete Neustadt (2/1), Monika Markeviciute (1), Kristina Domann, Michele Söllner (n.e.), Carolin Haufe (n.e.)
Siebenmeter: 5/3:9/6. Zeitstrafen: 24/12 Min., Disqu.: 2:1 (Härtel, 35., Wiele, 46. / Markeviciute, 35.) jeweils nach 3x 2 Min. Schiedsrichter: Thomas Hellriegel / Matthias Platte (beide Dessau-Roßlauer HV von 2006).
Spielverlauf: 4:1 (8.), 5:5 (12.), 7:7 (18.), 11:7 (26.), 11:12 - 13:15 (35.), 15:15 (40.), 17:17 (43.), 17:20 (46.), 21:24 (55.), 23:30.