Lokalderbys in der Mitteldeutschen Oberliga waren bisher immer emotionsgeladen, aufregend und spannend. So auch am Sonntag in der mit 150 Fans gut gefüllten Sporthalle des Albert-Einstein-Gymnasiums, in der auch die Trommlerteams der Kontrahenten ihren Beitrag lautstark einbrachten.

Es war der nervöse Beginn beider Mannschaften, der zunächst kein Torerfolg brachte. Die Gastgeber gingen zwar mit 2:0 in Führung; die Niederndodeleberinnen blieben aber dran und so hieß es 6:4 nach einer Viertelstunde. Bis dahin hatte Anna Schäfer –bravurös haltend in der ersten Hälfte - bereits fünf klare Chancen der Dodeleberinnen zunichte gemacht. Dank ihrer Paraden konnte sich der BSV 93 Magdeburg vom 8:7 (22.) und drei Toren von den Außenspielerinnen Carina Witte (2) und Romy Stutz auf 11:7 (26.) absetzen. Den Vorsprung hielten die Gastgeberinnen durch einen zum 13:9 von Annika Rips verwandelten 7m bis zur Halbzeitpause. Bis dahin konnte Trainerin Dr. Daum – trotz einiger vergebener Chancen – zufrieden sein.

Der Vorsprung der Heimsieben hatte bis zur 35. Minute (16:12) Bestand. Der Angriff des BSV stockte; die Gäste nutzten ihre Möglichkeiten – insbesondere durch Veronika Bange – konsequent, drehten das Spiel nicht nur zum 16:17 (41.), sondern gingen ihrerseits 19:22 in Führung. Sophie Pilgrim und Lisa Hoffmann brachten ihre Mannschaft zwar auf 21:22 (45.) heran, aber erst in der 52. Minute gelang Sophie Pilgrim erneut von der Außenposition der Ausgleich zum 24:24. Die Spannung war auf dem Höhepunkt; alles war jetzt möglich.

Vier Minuten vor dem Ende zeigten die sicher leitenden Schiedsrichter Mischinger, Näther auf den 7m Punkt und der TSV Niederndodeleben nutzte das zur 25:26 Führung. In dieser schwierigen Phase übernahm Annika Rips Verantwortung und sicherte durch Eins-Eins-Aktionen schließlich das letztlich gerechte Unentschieden im Derby Dritter gegen Vierter der Mitteldeutschen Oberliga.

Trainerin Dr. Daum schätzte das Spiel so ein: »In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt, die wir im zweiten Abschnitt nicht noch einmal abrufen konnten. Bezogen auf den gesamten Spielverlauf geht das Unentschieden in Ordnung.«

BSV: Schäfer, Schache; Garz 1, Hermes 1, Witte 3, R. Stutz 3, Pilgrim 3, Kluba 1, Martinez Cabrera 2, Reißberg, Hoffmann 1, A. Stutz 5, Rips 6/4, Ch. Beck 1.