Am Sonntag siegte unsere Mannschaft beim Dritten der MHV-Oberliga, TSV Niederndodeleben nach dramatischer Schlussphase verdient mit 28:27.

Den letzten Wurf hatte Josephin Keßler bereits im Hinspiel. Damals semmelte sie den Siebenmeter in der Schlusssekunde an den Pfosten. Wir verloren und Josi war untröstlich...

Diesmal blieb ihr wieder der letzte Wurf und diesmal setzte sie den siegreichen Schlusspunkt unter eine spannende, turbulente, rassige Partie! Nach ihrem Siegtreffer tanzte Josi ausgelassen mit ihren Teamkameradinnen übers Spielfeld der Niederndodelebener Wartberg-Halle.

Gibt es für glücklich eine Steigerung? Wenn ja, haben wir diese gemeinsam am Sonntagnachmittag erlebt. MEGA-SUPER-GLÜCKLICH bedankten wir uns bei unseren mitgereisten Fans (!) nach dem verdienten Erfolg!

Doch zum Spiel. Den erfahrenen Gastgeberinnen wollten wir alles abverlangen und beim Tabellendritten ein gutes Spiel abliefern! So lautete unsere Devise. Nach unseren guten Resultaten der Vorwochen war dafür genug Selbstvertrauen vorhanden - und unsere Mädchen starteten wie die Feuerwehr. Ohne Abtasten nahmen wir gleich Tempo auf und ließen es im Karton des TSV ordentlich rappeln. Hinter der kompakten Abwehr hielt Julia Vasko gewohnt zuverlässig und im schnellen Vorwärtsgang zogen wir zum 9:4 (13. Minute) davon - Auszeit der Gastgeber. Dass es so einfach nicht weitergehen würde, war abzusehen. Ab jetzt stemmten sich die Niederndodeleberinnen dagegen, kämpften um ihre Form. Unser Team ließ sich noch nicht aus der Ruhe bringen. Wir hatten immer wieder eine Idee, warfen gut und bis zum Pausentee hielten wir unsere Gegner auf Distanz (12:16).

Nach Wiederanpfiff stieg die Spannung im Minutentakt. Jetzt erwischten wir nicht so einen guten Start und die Sachsen-Anhaltinerinnen kamen auf. 14:16 (33. Minute) – 19:19 (41. Minute) lauteten die Zwischenstände. Unsere Mädchen hatten noch Pfeile im Köcher, konnten sich immer wieder befreien (20:24, 49. Minute). Kurz vor Schluss, so ab dem 24:25 (53. Minute) wurde es dann aber richtig eng, steigerte sich die Dramatik nochmals. Die Gastgeberinnen gaben alles, warfen ihre gesamte Erfahrung in die Waagschale und konnten zweimal ausgleichen (26:26, 27:27). Die Spannung war zum Greifen! Kleinigkeiten würden jetzt entscheiden!

In dieser Phase zeigten unsere Talente, aus welchem Holz sie mittlerweile geschnitzt sind. Noch vor ein paar Monaten hätten wir solch eine Situation nicht so gemeistert, vor Nervosität vermutlich irgend einen überflüssigen Fehler gemacht. Diesmal behielten wir in Unterzahl die Ruhe bis unsere Josi ein letztes Mal an diesem Tag zum umjubelten Siegtreffer traf.

Unsere Mannschaft: Julia Vasko, Cora Tschine (Tor) - Marie-Louise Schmidt, Antonia Westland (3), Sabine Richter, Josephin Keßler (6), Julia Redder, Linda Bach (5), Katrin Hofmann (2), Franziska Fuhrmann (3), Katharina Mack (5), Pauline Lorenz (3), Michelle Breitbarth.
Strafwürfe: TSV 11/7 THC 4/3. Zeitstrafen: TSV 3x2min THC 6x2min.
Spielfilm: 0:1, 2:5, 3:9, 7:11, 10:14, 12:16 (Hz.) - 14:16, 18:18, 19:20, 20:24, 22:25, 24:25, 26:26, 27:27, 27:28.