Am vergangenen Samstag gingen die SC – Frauen das vorletzte Mahl für diese Saison auf Reisen. Ziel war das nahegelegene Rödertal. Der unmittelbare (aber an Punkten weit entfernte) Tabellennachbar sollte den SC´lerinnen Luft zum Abstieg verschaffen. Also, ein Sieg (w)sollte her. Doch der erste Blick auf das Protokoll zeigte viele Spielerinnen aus dem Bundesliga – Team waren für das Spiel nominiert. Aber dies sollte nun noch mehr Motivation zum Sieg bringen. Die Mannschaft war auch fast komplett. Es fehlten nur Mandy Sowa (diese war beruflich im Ausland unterwegs) und Nicole Loth (gesundheitlich verhindert). Alle erwarteten eine sehr gut gefüllte Halle. Doch von beiden Mannschaften waren (gefühlt) eine gleiche Anzahl an Fans in der Halle.

Die Zuschauer sahen einen furiosen Start der Gäste. Sie gingen mit 3:0 in Führung. Mit einer 5:1 – Deckung agierten die Hoyerswerdaerinnen in den ersten 15 Minuten sehr überzeugend. Dennoch dauerte es nicht all zu lange und die Gastgeberinnen konnten den Ausgleich erzielen und sogar in Führung gehen (9:6). Das Spiel war offen. Es war temporeicher und schöner Handball zu sehen. Auf beiden Seiten. Im Laufe der ersten Halbzeit konnten sich die Rödertalbienen dennoch mit fünf Toren absetzen, geschuldet einer kurzen Unsicherheit im Deckungsspiel und zu viel ausgelassenen Chancen im Angriff. Zudem kam noch dazu, dass bereits 2 Spielerinnen mit 2x2 Minutenstrafen gekennzeichnet waren.

Dies sollte jedoch kein Grund zur Aufgabe sein. In der Halbzeitansprache wurden die Fehler analysiert, aber leider auch ein paar motivierende Worte an die bisher stark kämpferischen Mädels aus der Zusestadt vergessen. Nichtsdestotrotz musste und wurde weiter gekämpft.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, bis zur 40. Spielminute (20:19). Da wurde mit der Hereinnahme von Natascha Will (sie erzielte drei Tore in Folge) der Turbo gezündet und Laura Kratzert im Tor wuchs über sich hinaus. Plötzlich keimte Hoffnung in der 3 – Feld – Sporthalle Großröhrsdorf. Tor um Tor holten die Mädels nun auf. In der 50. Minute war dann der hart erkämpfte Ausgleich (21:21) erzielt und die HoyWoy – Damen konnten sogar in Führung gehen (21:22). Auch die Spielerinnen auf der Auswechselbank unterstützen ihre Mannschaft mit bravur. Ein großes Dankeschön an alle, die da saßen! Nun hieß es jeden Angriff geduldig auszuspielen und eine gute Chance zum Torwurf nutzen. Nun wurde die Mannschaft erneut umstrukturiert, was leider keinen effektiven Nutzen gab. Plötzlich waren es wieder sogar sechs Tore (30:24) Rückstand. Doch auch diese Sechs kämpften unerbittlich. Drei Minuten vor Schluss keimte der Spross erneut (31:28). Alles ist in solcher Zeit möglich. Doch die Luft war nun endgültig raus, denn die Kondition und damit zusammenhängende Konzentration waren aufgebraucht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es wirklich schade ist, dass sich die Frauen wieder nicht belohnt haben. Man kann aber auch gegen einen Bundesligisten gut mithalten. Denn der Gegner hatte sich diese Aufgabe wahrscheinlicher leichter (einfacher) vorgestellt. Und mit Natascha Will kommt noch einmal ein anderer Schwung in die Mannschaft.

Nun sind es noch zwei Spiele, bevor auch diese Saison ihre Schatten wirft. Wieviel Punkte die SC – Frauen evtl. noch können, bleibt abzuwarten. Denn es sind keine geringeren Gegner als der momentan Tabellendritte (Niederndodeleben) und – fünfte (Burgenland).

Auf jeden Fall würden sich die Frauen zu ihrem letzten Heimspiel am Samstag, 25.04.2015 eine volle Kulisse wünschen. ACHTUNG !!! Anwurf ist bereits 15:00 Uhr im BSZ „Konrad Zuse“.

SC Hoyerswerda spielte mit : Laura Kratzert, Michaela Rau (beide Tor) - Vera Apitz (4 Tore), Natascha Will (3), Luise Schimank, Sarah Hoßmang (5), Mareike Jokusch, Claudia Rasch (1), Laura Rosemann (14), Charlott Schöps (3), Luisa Müller.