Beim SV Koweg Görlitz nehmen die TSV-Frauen knapp aber verdient beide Punkte beim 26:25 (13:11) mit in die Hohe Börde.

Gespannt starteten die Oberliga-Frauen in das neue Jahr. Aufgrund der trainingsfreien Zeit über Weihnachten, den Jahreswechsel und den Feiertag wollte TSV-Trainer Michael Funke auf die notwendige Trainingseinheit am Dienstag nicht verzichten. Leider konnte sich die Gemeinde Höhe Börde nicht durchringen, den Zugang zur freien Wartberghalle zu gestatten und lehnte einen entsprechenden Antrag ab. Dennoch schien Funke seine Mannschaft richtig vorbereitet zu haben. Zum Spiel in Görlitz, alljährlich die weiteste Auswärtsreise der Mannschaft bis an die polnische Grenze, musste er mit Vanessa Tornow, Anne Hofmeister, Daniela Schottstedt und Alina Wollborn gleich auf vier Akteurinnen verzichten. Hinzu kam beim Aufwärmen vor der Begegnung auch noch eine Verletzung bei Spielmacherin Jasmin Maue, die damit ebenfalls nicht auflaufen konnte. So stellte sich die Mannschaft nahezu von selbst auf.

Nach der vollkommen unnötigen Niederlage im Spiel gegen Hoyerswerda waren nun die Spielerinnen gefragt, die in Görlitz so dann auch die richtige Antwort gaben. Abgesehen von je einer schwächeren Phase in jedem Durchgang zeigten die Dodeleberinnen eine ganz starke Mannschaftleistung.

Nach einem guten Start und der 4:1 bzw. 5:2 (7. Spielminute) der Gäste folgte die erste dieser Phase, gleichbedeutend mit der 6:9- Führung (18.) für die gastgebenden Görlitzerinnen. Die TSV-Frauen ließen sich jedoch nicht weiter abschütteln und drehten das Spiel mit einer disziplinierten Spielweise im Angriff zur eigenen 13:11- Pausenführung.

Diesen Lauf nahmen die Dodeleberinnen mit in die zweite Halbzeit und schraubten die Führung zum 18:12 (37.)- Zwischenstand hoch. Offenbar zu hoch, da die Konzentration der TSV-Frauen nun spürbar nachließ. Etliche Technik-Regelfehler waren die Folge, die die Hausherrinnen nutzten, um den Rückstand nach und nach zu verringern. Beim 20:20 gelang der Ausgleich (48.) und danach sogar die 20:21 Heimführung (49.). Die TSV-Frauen reagierten rechtzeitig auf diesen »Warnschuss«. Ein Ballgewinn durch Steffi Beyer, den Josie Klöppel von außen einnetzen konnte und ein erfolgreicher Gegenstoßtreffer durch Mandy Mainka bedeuteten die 22:21-TSV-Führung (51.). Franziska Sprotte, die bis hierhin die TSV-Deckung stark organisierte, musste mit der dritten Zeitstrafe vorzeitig vom Platz. Dem TSV-Spiel gab dies jedoch keinen Abbruch, trotz Unterzahl konnte die Führung bis zum 25:22 durch Conny Bergmann (55.) vorentscheidet ausgebaut werden. Spätestens der Gegenstoßtreffer durch Steffi Beyer zum 26:23 (59.) bedeutete dann den verdienten Doppelpunktgewinn.

TSV: Vanessa Sichmund, Sabine Meier – Anika Wilke, Stefanie Beyer 4, Ina Bruckbauer 5, Veronika Bange 9/3, Franziska Sprotte 1, Tina Matthei, Josephin Klöppel 2, Conny Bergmann 2, Mandy Mainka 3.
Görlitz: Romy Klaus, Nicole Seidel – Lidia Marceluk 1, Andrea Witschel, Anne Neumann 4, Maren Kühn, Magda Reifur, Juliane Conrad, Yvonne Kurtycz 8/4, Karolina Muras 1, Emilia Wasiucionek 6, Angelika Wasiucionek, Jenny Kolewa 2, Dominica Tvrdonova 3/1.
Strafwürfe: TSV 4/3, Görlitz 6/5. Zeitstrafen: TSV 4, Görlitz 2. Rote Karte: Franziska Sprotte (52., dritte Zeitstrafe), Angelika Wasiucionek (59., grobes Foulspiel). Schiedsrichter: Göhring / Neumann (HV Thüringen).