»Schade, da war heute etwas mehr drin«, bedauerte Frauen-Trainer Thomas Kirschstein ein wenig das Remis gegen die Reserve des HSV Haldensleben, welches aber eine kleine Negativserie von zuletzt vier verlorenen Matches endlich unterbrach.

Seine Gedanken hingen zwei »Knackpunkten« des gutklassigen Meisterschaftsspiels in der Elbe-Rossel-Halle nach, die jeder für sich wohl das Match zugunsten der Gastgeberinnen hätten beeinflussen können. Der erste kurz vor dem Pausenpfiff, als man ein 12:8 trotz guter Chancen nicht mit in die Kabine nehmen konnte. Der zweite in den Schlussminuten, als man in Überzahl beim Stande von 21:20 zwei Strafwürfe verdaddelte und zwei weitere gute Chancen von der Außenbahn verwarf.

Die Elbestädterinnen, die das Spiel zur Abschiedspartie für die jahrelang erfolgreich mitspielende Samira Lindenau auserkoren hatten, starteten gut gegen die Sieben aus der Börde, gegen die sie bislang stets das Nachsehen hatten. Eine lange ausgeglichene erste Halbzeit neigte sich zum Ende hin auf die DRHV Seite, weil sich Abwehr und Torfrau Antje Schmidt in bestechender Form zeigten.

Auch nach dem Wechsel kamen die Kirschstein-Mädels recht ausgeschlafen zurück und legten erneut auf vier Tor vor (16:12). Doch die aus einer guten Mischung von Talenten und Routiniers bestehende Gästemannschaft konterte zum 16:16 und das Spiel begann wieder bei Null. In der Offensive verdienten sich auf DRHV-Seite besonders Lea Gödde und Lisa Schröter gute Noten.

Dramatisch dann die Endphase (siehe oben), als die HSV-Frauen sogar noch mit 21:22 in Front zogen. Den 22:22-Ausgleich musste dann Antje Schmidt mit einem gehaltenen Siebenmeter in der Schlussminute noch sichern.

»Die Mädels haben heute sehr gut gekämpft und speziell in der Deckung sauber gearbeitet. Die nächsten beiden Heimspiele gegen Oebisfelde und Weißenfels/Großgrimma sollten uns bereits einen großen Schritt unserem Saisonziel näher bringen«, blickte Kirschstein bereits voraus, dessen Team weiter auf Platz Acht der Tabelle positioniert bleibt.

DRHV mit: A. Schmidt, Bensch; Hildebrandt, Vollert, L. Schmidt, Liemandt 1, Gödde 3, Lindenau 1, Proske 2, Lehmann, Schröter 10/5, Krüger 1, Ehlert 4, Maltseva.
Strafwürfe: DRHV 7/5, Haldensleben 6/5. Strafminuten: DRHV 1 x 2, Haldensleben 4 x 2.