Die 3. Niederlage in Folge musste die 2. Damenmannschaft des HSV Haldensleben in Gräfenhainichen hinnehmen. Dass es bei der BSG schwer wird, das wissen die Spielerinnen und Verantwortlichen seit Jahren, dass es aber wieder so eine deutliche Niederlage wird, damit hat man nicht gerechnet. Am Ende unterlag das Team aus Haldensleben leistungsgerecht 27:20.

Die Halle war wieder sehr gut gefüllt, bei einem Eintrittsgeld von nur 3 € pro Erwachsenen auch kein Wunder. Die wenigen Haldenslebener Fans waren kaum zu bemerken. Schon vor Beginn mussten die Verantwortlichen dafür unterschreiben, dass das Haftmittelverbot anerkannt wurde. Der Spielball, den die Heimmannschaft zur Verfügung stellte, war vergleichbar mit den Bällen, mit denen in der Jugend gespielt wird. Alles keine guten Vorzeichen für den HSV.

Dennoch konnte der HSV Haldensleben bis zum 2:2 das Spiel offen gestalten. Die BSG Gräfenhainichen stellte eine offensive 3-2-1-Deckung, die die Gastmannschaft aus der Rolandstadt in große Schwierigkeiten brachte. Über die Spielstände 5:2, 7:3 zog die Heimmannschaft davon. Der HSV versuchte über einlaufende Außenspieler und 1-1-Situationen zum Erfolg zu kommen. Aufgrund der Schwierigkeiten mit dem Spielball konnten Spielzüge allerdings nicht mit der Schnelligkeit und Genauigkeit gespielt werden, wie es für einen erfolgreichen Abschluss notwendig gewesen wäre. Immer wieder musste nach gefasst werden, immer wieder versprang der Ball und die Torwurfgenauigkeit ließ sehr zu wünschen übrig. Der HSV hatte nur eine Trefferquote von 54 %. Bei einem Halbzeitstand von 15:10 wurden die Seiten gewechselt.

Nach dem Pausentee gab es keine nennenswerten positiven Veränderungen. Immer wenn ein Tor erzielt werden konnte, war man in der Deckungsarbeit wieder zu langsam und die Differenz konnte nicht verringert werden. Grundsätzlich hatte man das Gefühl, dass der HSV zwar kämpfte, allerdings immer einen Schritt zu spät kam, eine Idee zu langsam war und einen Fehler zu viel machte. Dazu kam, dass es die Schiedsrichter im gesamten Spielverlauf nicht schafften, die Härte aus dem Spiel zu nehmen. Angestachelt von den alkoholisierten Zuschauern, die so nah am Spielfeld saßen, dass die Außenspielerinnen über deren Beine stolperten, packte die BSG Gräfenhainichen alles aus, was diese Mannschaft an Härte und unfairer Deckungsarbeit zeigen konnte. Leider schaffte es der HSV Haldensleben II an diesem Tag nicht, entsprechend dagegen zu halten. Die Schiedsrichter hätten sicher nichts dagegen getan. Beim Stand von 27:20 ertönte der Abpfiff.

Die ganze Situation erinnert sehr an die letzte Saison. Damals fuhr der HSV auch mit einer deftigen Niederlage nach Hause. Im Rückspiel in Haldensleben war für Gräfenhainichen nichts zu holen.

Es kann nur so funktionieren, dass die Mädels des HSV weiter fleißig trainieren und die Sicherheit auf dem Spielfeld wieder erlangen. Nur so kann wieder erfolgreicher Handball gespielt werden. Es wird schließlich mal wieder Zeit für einen Sieg.

HSV Haldensleben: Ethner, F., Schick, S. - Daul, K. (4), Müller, M. (1), Nolde, F. (2), Prochnow, C., Schulze, V. (7), Rips, A. (4), Feller, V. (1), Ewert, F., Buthut, L., Zimmermann, P. (1).
Zeitstrafen: HSV 6, BSG 3. 7m: HSV 9/6, BSG 8/6.