Am sonnigen Sonntagnachmittag machte sich eine gut gelaunte Gruppe an haldenslebener Spielerinnen auf den Weg nach Plotha, um dort am 4. Spieltag der Sachsen-Anhalt-Liga auf den in der Tabelle benachbarten Aufsteiger, den HC Burgenland zu treffen. Ohne Franka Ethner, die sich derzeit im Urlaub befindet und ohne Theresa Neuhaus und Nele Dorow, hatte sich die Haldenslebener Mannschaft vorgenommen, über eine sichere Deckung und ein schnelles Spiel zum Torerfolg zu kommen. Als sich die gegnerische Mannschaft beim Erwärmen zeigte, wurde allen klar, dass dieses Spiel kein Spaziergang wird. Dazu kam eine gut gefüllte Tribüne und frenetisch trommelnde Fans.
Ähnlich wie der HSV Haldensleben in der letzten Saison hatte der HC Burgenland einen kleinen Kader mit nur 8 Spielerinnen, welche zum großen Teil schon mindestens Regionalligaluft geschnuppert haben. Es war also ein Aufeinandertreffen alter Bekannter, denn beim HSV spielen bekanntlich auch erfahrene Spielerinnen, die noch vor 3 Jahren in der 3. Liga spielten.

Das erste Tor markierte der HSV Haldensleben, in den ersten 10 Minuten gestaltete sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch. Aber schnell wurde erkennbar, dass beide Mannschaften oft über ihr individuelles Können zum Torerfolg kamen. Über die Spielstände 3:3, 6:5 legte der HC Burgenland einen kleinen Zwischenspurt ein und enteilte auf 9:5. Immer wieder kamen die Außenspielerinnen des Gegners zu Torwurfmöglichkeiten, selbst aus unmöglichsten Winkeln fand der Ball ins Netz. Trafen die Spielerinnen einmal nicht, entschieden die kleinlich pfeifenden Schiedsrichter auf Strafwurf. In dieser Phase zeigte sich die größere Cleverness des HC Burgenland. Der HSV Haldensleben, kämpferisch wie immer, glich beim Stand von 11:11 wieder aus. Allerdings zog der HSV Haldensleben über die gesamte Dauer des Spiels den Kürzeren. Zu viele individuelle Fehler, Ungenauigkeiten und Pech brachte den HC Burgenland nach 40 Minuten 21:16 in Front. Da der HSV Haldensleben II im weiteren Spielverlauf den Rückstand nicht wesentlich verkürzen konnte, wurde die Defensive auf eine Manndeckung umgestellt. Diese Deckungsvariante zeigte große Wirkung. Der HC Burgenland hatte keine Wechselmöglichkeiten, der Rückstand konnte Tor um Tor aufgeholt werden. In den letzten Spielminuten verhinderten Abspielfehler, nicht genutzte freie Würfe und ein vergebener Siebenmeter jedoch, dass der HC Burgenland in ernsthafte Gefahr gebracht werden konnte. Demnach pfiffen die Schiedsrichter nach 60 Minuten bei einem Endstand von 27:25 die Partie ab. Die Heimreise trat der HSV dann weniger gut gelaunt an. In Plotha beim HC Burgenland werden sich auch andere Mannschaften beweisen müssen.

Das nächste Punktspiel wird allerdings nicht leichter werden. Mit Askania Bernburg kommt am Sonntag, den 20.10.2013, eine Mannschaft in die Ohrelandhalle, die genau dort in der letzten Saison überraschenderweise gewinnen konnte und auch in dieser Saison gute Erfolge nachweisen kann.

Demnach heißt es für die Mannschaft in der kommenden Trainingswoche, die Intensität zu erhöhen, um im Spielgeschehen die Fehlerquote verursacht durch Unkonzentriertheiten zu minimieren, denn an den individuellen Stärken jeder einzelnen Spielerin sowie am Teamgeist der Mannschaft lag es in Plotha keinesfalls.

HSV Haldensleben: Schick, S. - Daul, K. (7), Kühne, C., Nolde, F. (4), Prochnow, C., Schulze, V. (7), Rips, A. (3), Feller, V., Ewert, F., Buthut, L., Dang, H. (1), Zimmermann, P. (3).
Zeitstrafen: HSV 8, HCB 4. 7m: HSV 5/3, HCB 6/5.