TSV-Frauen mit Arbeitssieg Beim Tabellenschlusslicht BSV 93 Magdeburg tun sich die Oberligafrauen des TSV Niederndodeleben unerwartet schwer. Mit einem ungefährdeten 32:26 (14:12)- Erfolg konnten die Gäste ihrer Favoritenrolle dennoch gerecht werden.

Nach dem 52:23- Kantersieg in der Vorwoche gegen Aufsteiger Seehausen war die Frage, wie sich die TSV-Frauen beim Nachbarschaftsderby in Magdeburg-Olvenstedt präsentieren würden. Der heimische BSV stellt den schwächten Angriff der Liga, ein Ansatz war also, aus einer stabilen Deckung heraus in Kontersituationen kommen zu können.

Doch weit gefehlt, immer wieder luden die sehr behäbig agierenden TSV-Frauen die Heimsieben zu leichten Toren ein, indem sie in der eigenen Defensivarbeit viel zu passiv waren und damit Lücken eröffneten. Hinzu fehlte im Angriff die Genauigkeit, so dass sich insbesondere BSV-Schlussfrau Vanessa Sichmund wiederholt auszeichnen konnte. Es entwickelte sich damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen in einer recht unansehnlichen Begegnung. Nach dem TSV-Anschluss zum 1:1 (5. Spielminute) legten die Dodeleberinnen jeweils vor, die Heimsieben zog über das 5:5 (12.) zum 10:10 (22.) nach. Erst jetzt setzten sich die Gäste etwas mit einem Drei-Tore-Vorsprung beim 13:10 (24.) ab, aber vier TSV-Fehlwürfe in Folge und der BSV war beim 13:12 (29.) wieder dran, ehe die sehr treffsichere Anja Schröder mit der Pausensirene zum 14:12- Pausenstand erhöhte.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigten beide Mannschaften kein wirklich besseres Spiel. Dafür fand nun TSV-Torfrau Sabine Meier besser ins Spiel, sie legte mit ihren Paraden den Grundstein, dass die TSV-Frauen beim 20:15 (38.) oder 22:16 (43.) die Weichen vorzeitig auf Sieg stellen. Nun zeigte jedoch eine BSV-Auszeit Wirkung, wobei nicht unbedingt Trainer Jens Ziegler die richtigen Worte finden musste, denn die TSV-Frauen brachten mit jetzt eigenem fehlerhaften Spiel den Gegner u.a. in drei erfolgreiche Konter, so dass die erst 17-jährige Marie Hermes den 23:21- Anschluss (49.) erzielen konnte. Eine Funke-Auszeit seinerseits weckte die Dodeleberinnen jetzt rechtzeitig auf, die vom 27:24 (54.) nun endlich den Sack in kürzester Zeit mit der 30:24- Führung (55.) zumachten. Bei der Heimsieben war da die Luft raus, lediglich der letzte Treffer der Begegnung zum 32:26- Endstand gelang noch.

TSV-Trainer Michael Funke auf die Frage, was er aus der Begegnung mitgenommen hat: »Letztlich die beiden Punkte.« Dieser Einschätzung konnte der TSV-Anhang nach Abpfiff nur zustimmen. Die TSV-Frauen klettern mit diesem Arbeitssieg mit einem Spiel mehr auf den dritten Tabellenrang.

TSV: Sabine Meier – Anja Schröder 8, Jasmin Maue 6/2, Ina Bruckbauer 5, Veronika Bange 2, Anika Wilke, Daniela Schottstedt, Karleen Hartmann 9/1, Josephin Klöppel 2.
Magdeburg: Vanessa Sichmund – Marie Hermes 3, Carina Witte 1, Vivien Garz 5, Juliane Friedrich 4, Katrin Weißenborn 1, Jaqueline Göbel 5, Katharina Nehring 5/3, Sophie Pilgrim 2.
Strafwürfe: Magdeburg 4/3, TSV 5/3. Zeitstrafen: Magdeburg 3, TSV 3. Schiedsrichter: Michael Steidl / Holger Steiner (HV Sachsen).