Die Handballfrauen des BSV 93 waren zum Saisonbeginn der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagabend zu Gast bei der Reserve des Deutschen Meisters Thüringer HC und unterlagen klar mit 31:8 (17:4). Vanessa Sichmund im Tor konnte dabei durch eine tolle Leistung als einzige Spielerin auf Seiten der Spitfires überzeugen.

»Notwendige Umstrukturierung« und »Kampf um Klassenerhalt« das sind wohl die entscheidenden Vokabeln, welche die BSV-Damen in dieser Saison begleiten werden. Mit Kathrin Kluba, Jana Fritz (beide verletzt), Nicole Richter (Schwangerschaft), Juliane Krüger, Anne Lachmund und Jennifer Gödecke (beruflich) stehen insgesamt 6 Spielerinnen nicht mehr oder noch nicht wieder zur Verfügung. Marie Gey hat zwar das erste Spiel mitgespielt, ist aber ebenfalls beruflich nicht mehr in Magdeburg tätig.

Als Neuzugänge können Vivien Garz (ehemals HSC 2000), Marie Hermes (eigene Jugend) und Petra Meyer (wieder aktiviert) begrüßt werden. Darüber hinaus sollen weitere junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs integriert werden. So bekamen in Bad Langensalza Carlotta Schmidt, Susanne Schwarze und Kim Stang erste Einsatz- und Lehrzeiten.

Bei dieser Konstellation ist klar, dass mit dem notwendigen Umstrukturierungsprozess viel Arbeit auf Trainer Jens Ziegler zukommt, was naturgemäß Zeit braucht. So kann das Saisonziel in diesem Jahr nur Klassenerhalt heißen und auch das wird sehr, sehr schwer werden.

Zum Spielverlauf gegen den Thüringer HC bleibt festzustellen, dass die jeweils ersten 10 Minuten beider Halbzeiten zu den besten der Spitfires gehörten. Zwar überzeugten die Gastgeberinnen mit einer aggressiven, aber durchaus fairen Deckungsarbeit, trotzdem konnte nach Treffern von Vivien Garz (7. Min.), Marie Hermes (8.) in der 10. Minute Sophie Pilgrim auf 4:3 verkürzen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Fehlerquote niedrig gehalten werden. Danach begann ein wahres Fehlerfeuerwerk. 13 Fehlwürfe und 11 Fehler allein in der ersten Spielhälfte luden die Bundesligareserve des THC zu schnellen Toren ein. Vanessa Sichmund im Tor konnte mit zahlreichen Paraden Schlimmeres verhindern. Nur noch ein Treffer durch Jacqueline Göbel (14.) waren demgegenüber viel zu wenig. Zur Pause eilten die Thüringerinnen auf spielentscheidende 17:4 davon.

Die Moral kann man den Spitfires trotzdem nicht absprechen. Die 2. Hälfte konnte 10 Minuten lang mit 2:2 ausgeglichen gestaltet werden (19:6, 40.). Doch dann ein ähnliches Bild, wie in Hälfte eins, zu viele Fehler und der THC II eilte auf 31:8 davon. Wieder nur 4 Tore (Garz 2, Göbel, Hermes) waren einfach zu wenig.

Es kommt viel Arbeit im Training auf Spielerinnen und Trainer zu. Obwohl die Niederlage sehr deutlich war, sind die positiven Aspekte herauszuarbeiten. Die Moral hat schon mal gestimmt und mit mehr Selbstbewusstsein kommen auch spielerische Erfolge.

BSV 93 Spitfires: Vanessa Sichmund – Marie Hermes (2), Vivien Garz (3), Juliane Friedrich, Marie Gey, Kim Stang, Katrin Weißenborn, Jacqueline Göbel (2/2), Carlotta Schmidt, Susanne Schwarze, Sophie Pilgrim (1).