Im letzten Punktspiel der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen trafen die heimischen Damen des HSV Haldensleben II auf den MSV Magdeburg 90. Der HSV Haldensleben II schlug die Mannschaft aus der Landeshauptstadt unerwartet deutlich mit 22:15.

Die zahlreichen gegnerischen Fans forderten zu Beginn lautstark einen Auswärtssieg. Doch der schlaue Handballspruch, dass in der Deckung Spiele entschieden werden, bewahrheitete sich in der Ohrelandhalle einmal mehr. Der HSV Haldensleben II stand von der 1. Sekunde sicher und aggressiv im Abwehrverband. Die stark haltende Franka Ethner nagelte ihr Tor regelrecht zu, so dass der HSV bis zum 5:0 davon ziehen konnte. Erst in der 12. Minute erzielte der Gegner sein 1. Tor. Aber auch in dieser sicheren Defensivphase zeigte sich, dass der HSV einen hohen Aufwand betreiben musste, um zum Torerfolg zu kommen. Die Wurfarme der Rückraumspielerinnen schienen noch nicht recht justiert gewesen zu sein, versuchten doch die Werferinnen die Bälle immer im oberen Bereich des Gästetores unterzubringen, was aber aufgrund der körperlichen Präsenz der Gästetorhüterin Anne Schöneck kaum gelang. Über die Spielstände 5:3, 8:3 und 8:7 wurden bei 10:8 die Seiten gewechselt.

Der HSV Haldensleben II hat in der Halbzeitpause die richtigen Mittel gewählt und blieb auf Betriebstemperatur, denn das erste Tor der 2. Hälfte erzielten die Gastgeberinnen. Endlich gingen auch die Haldenslebener Spielerinnen auf die Nahtstellen und konnten somit für die ein oder andere 2-Minuten-Strafe und 7m-Entscheidung sorgen. Die Abwehrformation, die durch Friederike Ewert gut organisiert wurde, konnte wichtige Bälle gewinnen, aus denen Vivien Schulze und Annika Rips schnelle Tore erzielten. Über ein 17:10 und 21:13 beendeten die insbesondere in der 2. Halbzeit ordentlich pfeifenden Schiedsrichter Bechler und Müller aus Magdeburg die Partie beim Endstand von 22:15.

Damit beendet der HSV Haldensleben II nach einer mit vielen Tiefen und wenigen Höhen gespickten Saison die Serie als 8. mit einer negativen Punktebilanz (19:25), allerdings mit einer positiven Tordifferenz (1).

HSV Haldensleben: Ethner - Nolde (2), Prochnow (2), Rips (6), Ewert (2), Buthut, Zimmermann (1), Kühne (3), Wesemeyer (1),Schulze (5).
Zeitstrafen: HSV 2, MSV 2. 7m: HSV 4/2, MSV 6/4.