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Marienbergerinnen holen den Titel
TSV Niederndodeleben – HSV 1956 Marienberg 26:26 (11:17)
Quelle: Von Karlgeorg Frank / Mitteilung Verein vom 13.04.2014

 

Die 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg hat die Nerven behalten: Die Flämmich-Sieben erkämpfte sich in einem wahren Handballkrimi beim starken Tabellendritten TSV Niederndodeleben mit einem 26:26-Unentschieden den alles entscheidenden Punkt für den Meistertitel der Mitteldeutschen Oberliga und steigt somit in die 3. Liga auf. »Geschafft – sensationell! Ich bin völlig happy und erleichtert; der ganze Druck fällt nun endlich ab. Wir konnten uns für die harte Arbeit belohnen und auch alle Anhänger des Vereins in Euphorie und Ekstase versetzen. Das sind wahnsinnig schöne Momente, die man sein Leben lang nicht mehr vergessen wird! Aber die Mädels haben uns allen zuvor fast einen Herzinfarkt beschert«, so das erste Fazit vom überglücklichen Trainer Robert Flämmich.

Bevor der größte Erfolg in der 58-jährigen Vereinsgeschichte in Sack und Tüten war und bei den Aktiven, Verantwortlichen und den 65 mitgereisten HSV-Fans zu grenzenlosem Jubel führte, durchlebten alle in einem Herzschlagfinale Höhen und Tiefen. Vor den Augen des Präsidenten des HV Sachsen, Uwe Vetterlein, und seines Vize, Wolfgang Schmerler, die nach Spielschluss den TSV mit Bronze und die HSV-Damen mit Gold ehrten und den Marienbergerinnen die Meisterschale überreichten, entwickelte sich ein sehenswertes gutklassiges Oberliga-Spitzenspiel, das vom Tabellenführer bis zur Halbzeit (11:17) eindeutig und souverän bestimmt wurde, aber am Ende an Dramatik kaum zu überbieten war. Die Fans auf beiden Seiten sorgten zudem für ohrenbetäubenden Lärm und beste Stimmung auf den sehr gut besetzten Zuschauerrängen.

Die Erzgebirgerinnen fanden nach anfänglicher Abtastphase und mehrmaligen Gleichständen (2:2, 4:4/9.) in die erhoffte Spur, zündeten nun den Turbo und zogen über 10:5 (18.) auf 17:9 (29.) davon. »Die Gastgeberinnen haben nicht schlecht gespielt, waren aber glücklos im Abschluss, was wir postwendend bestrafen konnten. So lagen wir vermeintlich sicher in Führung und konnten letztlich 6 Tore Vorsprung mit in die Halbzeitpause nehmen. Aber das heißt im Handball bekanntlich nicht viel«, meinte der HSV-Coach rückblickend. Entscheidenden Anteil an der besten Phase des Spitzenreiters in Durchgang eins hatten Torhüterin Tereza Sichmanova, die bereits ab der 10. Minute für die bis dahin etwas unglücklich agierende Denise Reichel ins HSV-Gehäuse kam, sowie Eva Vostarkova, die für Stammspielerin Lucie Hribova eingewechselt wurde: Tereza Sichmanova bot dabei mehrfach gute Paraden und leitete sehenswerte Gegenstöße ein, die von Karin Schererova und Jana Foksova clever verwandelt wurden. Eva Vorstarkova präsentierte sich mit vier wichtigen Treffern diesmal torgefährlich und setzte zudem ihre Mitspielerinnen bestens in Szene. Bei beiden Einwechslungen hatte HSV-Coach Robert Flämmich somit einmal mehr das richtige Händchen.

Der sicher klingende 6-Tore-Vorsprung zur Pause führte jedoch im weiteren Spielverlauf nicht zur erhofften Sicherheit bei der unter großem Erwartungsdruck stehenden Flämmich-Sieben. »In der Kabine konnte ich den Mädels eine tolle Leistung in der 1. Halbzeit bescheinigen, appellierte aber an sie, auch die letzten 30 Minuten noch routiniert und konzentriert anzugehen«, so Flämmich. »Doch es sollte anders kommen und Niederndodeleben zeigte vor heimischem Publikum, weshalb sie verdientermaßen auf dem Bronzerang rangieren. Unsere Mädels zeigten plötzlich Nerven und es schlichen sich zunehmend Fehler ins Angriffsspiel ein; zudem taten sich in der Abwehr mehr und mehr Lücken auf. So wurde die zweite Halbzeit eine Dublette der ersten – nur eben zugunsten der Gastgeberinnen«, ergänzte Flämmich zum weiteren Verlauf. Denn der spielstarke TSV, der nichts zu verlieren hatte, wollte sich in seinem letzten Heimspiel keinesfalls blamieren und spielte nun großartig auf, während es beim HSV langsam an allen Ecken klemmte. Beim 18:14 und 21:17 verhinderte die inzwischen wieder eingewechselte Denise Reichel mit super Paraden das mögliche 15. und 18. Tor des TSV und sorgte damit zunächst noch für Rückhalt. Die Sicherheit währte jedoch nicht lange, denn der TSV witterte ob des Nervenflatterns der Gäste nun endgültig Morgenluft. Jetzt wurde die Partie zum Zitterspiel.

Nachdem dann einige Marienbergerinnen an der TSV-Torhüterin scheiterten oder sogar ganz das Tor verfehlten, warf Lucie Hribova einmal mehr ihre Erfahrung in die Waagschale: Mit einem sehenswerten Hüftwurf erzielte sie zunächst das 24:21. Die nächste Klasseaktion folgte dann beim 24:23 ( 53.), als das Spiel auf der Kippe stand: Mit einer energischen Eins-Eins-Aktion düpierte sie ihre Gegenspielerin und konnte nur noch siebenmeterreif gefoult werden; Eva Kracmanova bewies dann Nervenenstärke und verwandelte (25:23). Beim spielentscheidenden 26:23 (58.) wickelte sie erneut den Ball um die Hüfte einer TSV-Akteurin – einfach klasse! Die Heimsieben steckte jedoch nicht auf und als das 26:25 (59.) fiel, stand die Halle Kopf. Für die HSV-Damen galt es nun, die Zeit runterlaufen zu lassen und wenigstens den einen hochwichtigen Punkt noch zu retten. Im nun folgenden Angiff ging ein Anspiel zu Vicky Schütze leider ins Leere – den daraus resultierenden Gegenstoß verwandelte der TSV acht Sekunden vor Schluss zum umjubelten 26:26 – die Spannung kaum noch zum Aushalten. Dann war es geschafft, denn die Zeit lief nun unweigerlich runter und reichte nur noch für den An- und Abpfiff…Danach kannte der Jubel keine Grenzen…

»Ich bin stolz auf alle HSV-Fans und meine Mannschaft!«
Robert Flämmich, Trainer:
Zu diesem Spielabschnitt und zur Partie insgesamt äußerte sich der glückliche HSV-Coach, der in seiner ersten Saison als Verantwortlicher der Oberliga-Sieben seine Meisterprüfung mit Bravour bestanden hat: »Ich glaube, alle Fans und alle Spielerinnen und Verantwortliche auf der Bank waren kurz vorm Herzstillstand, als unser Vorsprung Sekunde für Sekunde im Hexenkessel schmolz. Als dann endlich (!) die Schlusssirene ertönte und ein Unentschieden auf der Anzeigetafel zu Buche stand, war allen klar: Der Titel gehört uns!!! Dann brachen alle Dämme und einer riesigen Fan-Party stand nichts mehr im Wege. Unser Spiel selbst war mittelmäßig bis gut und ich wäre im normalen Ligabetrieb höchst unzufrieden mit dem Verlauf der 2. Halbzeit gewesen. So kann man aber ganz entspannt resümieren, dass der TSV dieses Unentschieden absolut verdient hat und es dem Spielverlauf nach ein gerechtes Ergebnis ist, was uns ja letztlich auch gereicht hat. Also möchte ich nach diesem grandiosen Erfolg keine Kritik am Spiel äußern. Bedanken möchte ich mich heute bei Eva Vostarkova: Ihr Einsatz war sensationell; sie hat der Mannschaft heute in den entscheidenden Momenten den Rückhalt gegeben, der nötig war, um erfolgreich zu sein – klasse Eva! Ansonsten kann ich nur sagen: Danke Fans – ihr wart gigantisch und eure Unterstützung für die Mannschaft war ganz wichtig! Und ich bin stolz darauf, eine solch tolle Mannschaft trainieren zu dürfen! Ein weiterer Dank gebührt den Gastgeberinnen, die für eine schöne Party-Atmosphäre nach dem Spiel gesorgt haben – danke TSV, das war klasse!«

»Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen!«
Karlgeorg Frank, Präsident des HSV:
»Auch die diesmal nicht zum Einsatz gekommenen HSV-Spielerinnen sowie die leider noch verletzte Franziska Reimann, haben an diesem tollen Gesamterfolg mit Meistertitel und beachtlichen 43:3 Punkten ihre Anteile. Alle Spielerinnen sowie das gesamte Trainer- und Managerteam des HSV haben sich für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte die uneingeschränkte Anerkennung des HSV-Vorstandes und vieler Handballfreunde verdient. Denn, was sich die gesamte HSV-Sieben mit großem Trainingsfleiß in ihrer vierten Oberliga-Saison erarbeitet hat und wie sie dabei für beste Werbung für den Frauenhandball-Sport in Marienberg sorgte, davor kann man nur den Hut ziehen«, so Präsident Karlgeorg Frank.

Der HSV spielte mit: Denise Reichel, Tereza Sichmanova – Sylke Sowa, Jana Foksova (4), Karin Schererova (6), Lucie Hribova (4), Vicky Schütze, Nikolett Pavel, Eva Kracmanova (4/2), Eva Vostarkova (4), Dora Schneck (4), Christin Müller, Stephanie Gaitzsch, Petra Freislerova.

 


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