»Da war heute etwas mehr drin« lautete der Haupttenor des recht zahlreich erschienen DRHV-Anhangs nach dem Abpfiff des Spitzenspiels in der Sachsen-Anhalt- Liga der Frauen, in der sich Tabellenführer Askania Bernburg mit einer nur durchschnittlichen Leistung am Ende verdient durchsetzte.

Das Match war von Beginn an von taktischen Zwängen bestimmt. Beide Coaches hatten dem gegnerischen Angriff eine 5 + 1 Abwehr entgegen gestellt. Während Thomas Kirschstein Bernburgs Top-Spielerin Beyer in Sonderbewachung nehmen ließ, hatte Trainerfuchs Yves Luthe die Manndeckung auf verschiedene Aufbauspielerinnen der Elbestädterinnen verteilt.

Dennoch erwischten die Gastgeberinnen einen guten Start, begannen mit viel Tempo und zogen vor allem durch Treffer von Lisa Schröter auf 7:4 davon. Im Positionsangriff hatten beide Teams deutliche Schwierigkeiten im Spiel Fünf gegen Fünf flüssige Spielzüge zu kreieren und es gab viele Einzelaktionen. Während auf DRHV-Seite - wenn auch mit nur mäßiger Quote – auch aus dem Rückraum agiert wurde, ging bei Bernburg alles über den Kreis.

Dessau-Roßlau blieb weiter vorn (8:5, 11:9) hielt das Spieltempo jedoch nicht mehr so hoch. Davon profitierte der Tabellenführer routiniert und stellte zur Pause erstmals den Ausgleich her.

Nach dem Wechsel bereits die Vorentscheidung. Den Kirschstein-Schützlingen gelangen in den ersten zehn Minuten nach dem Seitentausch lediglich zwei Treffer und die Gäste zogen mit 13:16 und 14:17 nach vorn. Von diesem Rückstand erholten sich Gastgeberinnen trotz des einmaligen Anschlusses beim 17:16 nicht mehr.

Bei nachlassenden Kräften auf beiden Seiten ließen sich die Gäste nicht mehr gefährden und nutzten den Zwang der Heimsieben schneller abschließen zu müssen noch zu einer Resultatsverbesserung.

»Es war das erwartete Spiel. Bernburg zeigte offenbar nur so viel wie nötig, uns gelangen einige besprochene Dinge nicht gut genug. Der Unterschied zu diesem Spitzenreiter war nicht wirklich groß«, fasste Thomas Kirschstein etwas enttäuscht zusammen, dessen Team auf Rang Sechs rutscht.

DRHV mit: A. Schmidt, Bensch; Vollert 1, L. Schmidt 3, Hildebrandt 3, Liemandt 1, Gödde 2, Lehmann, Brüsch, Schröter 9/5, Krüger 1, Proske 1, Maltseva.
Strafwürfe: DRHV 5/5, Askania 5/5. Strafminuten: DRHV 3 x 2, Askania 1 x 2.