Am Sonntag, 19.01.2014, erwarteten die Spitfires den Gast aus Thüringen. Der Thüringer HC II reiste mit viel Selbstvertrauen in die Albert-Einstein-Halle nach Magdeburg, denn das Hinspiel gewannen die Erfurter deutlich mit 31:8. Trainer Jens Ziegler hielt vor Spielbeginn eine ruhige, aber direkte Ansprache an seine Schützlinge. »Wir haben nichts zu verlieren, geben aber kein Spiel vorher geschlagen!« Das Spiel begann vielversprechend. Die gesamte BSV- Mannschaft war voll fokussiert und hatte immer einen Sieg als Ziel. Das erste Tor gelang nach knapp zwei Minuten durch Carina Witte, die mit einem ihrer insgesamt sechs Treffer zu den besten Torschützinnen zählte und auch defensiv ein gutes Spiel zeigte.

Die Anfangsphase war über die Stationen 2:1 (5.), 3:2 (9.) und 4:3 (11.) relativ ausgeglichen. Die Spitfires hatten ihren Gegner, der im Hinspiel durch schnelles Konterspiel glänzte, gut im Griff. Durch überlegtes Handeln auf der Königspositiv Rückraummitte durch Sophie Pilgrim wurden die Angriffe gut ausgespielt und erfolgreich abgeschlossen, entweder direkt oder per Siebenmeter durch Katharina Nehring, die vom Punkt Nervenstärke zeigte und alle Strafwürfe sicher verwandelte.

Das dynamische Spiel des Gastgebers zwang den Thüringer Trainer Mitte der ersten Hälfte zu seiner Auszeit. Allerdings ohne negative Folgen für den BSV. Sie spielten ihr bisher starkes Spiel weiter und setzten sich über die Zwischenstände 10:7 (20., Susanne Schwarze), 12:8 (25., Katharina Nehring) und 14:9 (27., Jacqueline Göbel) weiterhin ab. Zu der recht komfortablen Führung trug auch unsere gut aufgelegte Torfrau Katrin Weißenborn bei, die über das gesamte Spiel eine konstante Leistung brachte. Beim Stand von 15:10 wurden die Seiten gewechselt.

Man kannte den üblichen zehnminütigen Einbruch der Spitfires-Damen nach der Pause, und leider war dieser auch etwas zu spüren. Zwar konnte der Abstand zunächst auf sechs Tore vergrößert werden, aber die Gäste kamen heran. Durch schnelles Umschaltspiel waren die Erfurter häufig zu Nahwürfen vom Kreis eingeladen und verkürzten den Abstand auf zwei Tore (19:17, 44.). Die erste Heimauszeit folgte. Die Absprache in der Deckung musste wieder her. Jacqueline Göbel war aufgerufen, wieder System in den Deckungsblock zu bekommen, ehe der Ausgleich nahte. Nach dem Teamtimeout war das gewohnte Spiel wieder hergestellt und sie selbst war es und glänzte vorn im Angriff mit tollen Toren aus dem Rückraum. Auch eine Auszeit auf Seiten des Gastes brachte das Spiel der Magdeburger nicht mehr durcheinander. Sogar gegen eine Manndeckung wussten die BSV-Damen, was zu tun ist und setzten sich mehrfach durch. Dabei war unsere Nummer drei Marie Hermes gewohnt stark im Eins-gegen-Eins und erzielt das letzte ihrer fünf Treffer. Der THC II war gewillt noch einmal heranzukommen, aber es sollte nicht sein. Nach jedem Treffer für den Gast konnte der BSV wieder erhöhen. Über die Zwischenergebnisse 24:21 (57.), 25:22 (58.) und 27:22 (59.) gelang das letzte Tor zwar den Thüringern zum Endstand von 27:23, aber die Freude blieb auf BSV-Seiten. Es war ein großartiges Spiel von allen und die Punkte verdient gewonnen.

BSV: Katrin Weißenborn, Johanna Weber - Katharina Nehring (6/4), Marie Hermes (5), Sophie Pilgrim (1), Vivien Garz, Carina Witte (6), Jacqueline Göbel (6), Kim Stang (1), Susanne Schwarze (2), Carlotta Schmidt.