Am vergangenen Sonntag mussten sich die BSV-Damen um Trainer Jens Ziegler gegen die SG Seehausen beweisen. Das Spiel drohte spannend zu werden. Ein Kampf um die zwei Punkte wurde erwartet. Denn beide Mannschaften finden sich im unteren Tabellendrittel wieder, wobei sich die Spitfires aus Magdeburg derzeit verdientermaßen nicht auf den Abstiegsrängen platzierten. Die 1. Frauenmannschaft des BSV zeigt dieses Jahr, trotz immer noch kleiner Spielerbesatzung, eine gute Leistung und siegte die Woche zuvor verdient gegen den Thüringer HC II.

Für die Gäste aus Seehausen war das Ziel klar gestellt. Sie wollen nicht absteigen und benötigen dafür dringend Punkte. Mit lediglich zwei Siegen und somit vier Punkten, die gegen die TSG aus Calbe geholt wurden, stehen sie auf dem vorletzten Rang der Tabelle.
Der BSV 93 Magdeburg startete mit dem Anwurf das Spiel. Nach einem Ballverlust gelang das erste Tor aber den Gastgebern. Nach zwei Minuten wurde durch Carina Witte auf der Außenposition ausgeglichen. Der Kampf war eröffnet.
Die ersten zehn Minuten gestalteten sich sehr ausgewogen. Erfolgreich auf Seiten des BSV waren unter anderem Vivien Garz (3:2, 5. Minute), Katharina Nehring (4:3, 6. Minute) und Marie Hermes (6:5, 10. Minute). Jedoch ließ sich die SG bis dato nicht abschütteln und war meist über Nahwurfsituationen erfolgreich.
Dann rissen die BSV-Damen das Spiel an sich und zeigten über die gesamte Partie einen guten Angriff. Immer wieder wurde auf der Mittelposition angesagt und so lange durchgespielt, bis die klare Wurfsituation gegeben war. So waren die Tore bei den Magdeburginnen am Ende gut verteilt.
Auch eine Auszeit auf Seiten von Seehausen konnte keinen Umbruch der Gastgeber bewirken. Über Fernwurftore von Jacqueline Göbel (10:7), Siebenmetertore von Katharina Nehring (12:8) oder Tore nach Eins-gegen-Eins durch Sophie Pilgrim (16:11) konnte der Vorsprung ausgebaut werden und man ging mit 20:14 in die Kabine, um etwas zu verschnaufen.
Wir danken dabei wieder den Spielerinnen Schmidt und Schwarze aus unserer zweiten Frauenmannschaft, die immer wieder in der Mitteldeutschen Oberliga aushelfen.

In der zweiten Hälfte ging es darum, die Abwehr etwas stabiler zu gestalten und dort sicherer zu agieren.
Die übliche zehnminütige Schlafphase zu Beginn von Teil zwei blieb diesmal aus. Mit drei Toren in Folge durch Pilgrim, Witte und Hermes wurde ein erstmaliger 9-Tor-Vorsprung erarbeitet (23:14, 34. Minute). Das Angriffsspiel der ersten Hälfte wurde fortgesetzt und so gelang auch das 300. Saisontor der BSV Spitfires nach 41 gespielten Minuten. Erfolgreich war Vivien Garz zum 26:18.
Danach schlichen sich einige Konzentrationsfehler im Spiel des Gastgebers ein, sodass bei nur einem getroffenen 7m für den BSV aber fünf Gasttore entstanden. Trainer Ziegler nahm seine Auszeit und kannte die richtigen Worte, um das gewohnte Torverhältnis wieder herzustellen.
Am Ende konnten die BSV-Frauen einen Vorsprung mit zehn Toren erspielen und das Spiel endete 38:28. Allerdings muss am Deckungsverhalten noch gefeilt werden, denn das ein oder andere Gegentor war zu viel.
Unser Neuzugang im Tor, Johanna Weber, hatte ihren ersten richtigen Einsatz in der Mitteldeutschen Oberliga, denn im vergangenen Spiel musste sie nach zwei Sekunden auf dem Parkett aufgrund eines Wechselfehlers gleich wieder runter.
Und nach langer Verletzungspause stand dem ersten Einsatz von Kathrin Kluba auch nichts mehr im Weg. Leider war sie dabei nicht durch ein Tor erfolgreich, aber das wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Nun stehen die Frauen des BSV auf dem neunten Rang. Nächste Woche ist der HSV Marienberg in der Albert-Einstein-Halle zu Gast. Die kassierten ihre einzigen Minuspunkte im Auswärtsspiel gegen Markranstädt und stehen somit auf Rang zwei hinter den Leipzigern. Anpfiff ist Sonntag 14 Uhr.

BSV: Katrin Weißenborn, Johanna Weber - Marie Hermes (5), Carina Witte (7), Vivien Garz (4), Jacqueline Göbel (8), Kathrin Kluba, Carlotta Schmidt, Katharina Nehring (9/3), Sophie Pilgrim (5), Susanne Schwarze.