Geschafft. Mit einem denkbar knappen 27:26 (14:8)- Erfolg setzen sich die Landesliga-Frauen des TSV Niederndodeleben gegen den Dessau-Roßlauer HV durch. Damit und mit der Schützenhilfe von Ortnachbarn Irxleben, der die direkte Konkurrenz von der SG Weißenfels/Großgrimma besiegen konnte, feiern die TSV-Frauen zum Saisonfinale den verdienten Klassenerhalt.

Am letzten Saisonspiel stand für die Landesliga-Frauen des TSV Niederndodeleben die Stunde der Wahrheit. Aufgrund der Reduzierung der Staffelstärke von jetzt 14 auf 12 ab der kommenden Saison stand auch eine erhöhte Anzahl an Absteigern an. Davon standen bereits drei Mannschaften fest, um den letzten Abstiegsplatz bzw. Nichtabstiegsplatz rangen die Dodeleberinnen und die SG Weißenfels/Großgrimma. Dabei war die Konstellation für die TSV-Frauen wenig günstig, so war ein Doppelpunktgewinn gegen den Dessau-Roßlauer HV Pflicht, zudem musste Ortnachbar SV Irxleben gegen die SG Weißenfels/Großgrimma gewinnen.

Für die Dodeleberinnen war die Marschrichtung damit klar. Gegen die Gäste aus Dessau gelang es der Heimsieben nach einer ausgeglichenen Startphase (5:5, 14. Spielminute) zum 8:5 (17.) vorzulegen. Nach dem 9:7- Gästeanschluss (21.) gaben die TSV-Frauen richtig Gas und erarbeiteten aus einer sehr beweglichen Abwehr heraus eine 13:7-Führung (28.). Mit dem Schlusspfiff erzielte die reaktivierte Anja Ziegler den Treffer zum 14:8- Halbzeitstand. Aus der fünf Kilometer entfernten Wildparkhalle kam die Nachricht der 12:10-Führung für die Irxleberinnen. Soweit war alles im grünen Bereich.

Nach dem Seitenwechsel und dem schnellen 15:9- Zwischenstand (32.) stand wieder Anja Ziegler im Mittelpunkt, die jetzt ihre stärkste Phase hatte und mit drei Treffern in Folge die 18:10-Führung (36.) quasi im Alleingang herstellte.
Diese hohe Führung war der Heimsieben offensichtlich selbst nicht geheuer. In der Folge kamen nun die Gäste besser ins Spiel, die mit schneller erster und zweiter Welle nun zügig den Abschluss suchten und auch immer wieder zum schnellen Torerfolg kamen. So schmolz der Vorsprung der Heimsieben über das 21:15 (45.) bis zum 22:20 (49.). Die Gäste waren damit wieder dran.

In den letzten zehn Spielminuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Während die TSV-Frauen jeweils zur Zwei-Tore-Führung vorlegten, gelang den Gästen umgehend der Anschlusstreffer. Hier übernahm die erfahrende Jana Haegebarth Verantwortung und sorgte für die wichtigen Treffer zum 25:23 (55.) bzw. 26:24 (57.). Franziska Woyke rundete mit ihrem sehenswerten Treffer in den Torwinkel zum 27:25- Zwischenstand (59.) ihre sehr starke Leistung in diesem Spiel ab, sie war mit sieben Toren auch treffsicherste Dodeleberin an diesem Tag.

Genau eine Minute vor Spielende parierte Judith Kuhnert im TSV-Tor unter dem Jubel von den Rängen einen Wurf von Dessaus Lisa Proske. Im Anschluss leisteten sich die TSV-Frauen jedoch einen Ballverlust, Dessau konnte darauf einen Strafwurf zum 27:26-Anschluss verwandeln. Danach standen noch 13 Sekunden auf der Uhr. Die TSV-Frauen ließen aber nichts mehr anbrennen und retteten diese knappe Führung und damit den so wichtigen Doppelpunktgewinn über die Zeit.

Zugleich kam die Nachricht vom Ortsnachbarn, 29:26- Erfolg für den SV Irxleben gegen die SG Weißenfels/Großgrimma, die damit den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten muss. Die feiernden TSV-Frauen hingehen freuen sich auf eine weiteres Jahr in der Sachsen-Anhalt-Liga.

TSV: Judith Kuhnert, Nicki Reimer - Dana Melzer 3, Anja Ziegler 5, Stephanie Blume, Jana Haegebarth 4, Julia Talke 1, Kerstin Kracht, Carolin Marx, Natalie Brose, Josie Klöppel 6, Franziska Woyke 7, Sandra Muth 1, Christin Wollbrück.
Zeitstrafen: TSV 1, Dessau 4. Siebenmeter: TSV 3/0, Dessau 3/3. Schiedsrichter: Jürgen Sieste / Tino Franke (SV Anhalt Bernburg).