Die Landesliga-Frauen des TSV Niederndodeleben fahren gegen Tabellennachbarn SG Weißenfels/Großgrimma einen überaus deutlichen 37:19 (16:9)- Erfolg ein und tauschen den Platz mit den Gästen. Die TSV-Reserve springt damit auf den ersten Nichtabstiegsplatz in der Tabelle.

Das Dodeleber Trainergespann Max Schulz/Rolf Melzer musste auf die Nummer 1 und 2 der internen Torschützenliste, Dana Melzer und Franziska Woyke, beide fielen mit Fußverletzung aus, verzichten. Dennoch konnten die Trainer erstmalig in der laufenden Spielzeit auf einen 14-Mann-Kader zurückgreifen. Grund waren zwei bekannte Gesichter: Zum einen war Nicky Reimer nach überstandener Knieverletzung wieder mit von der Partie, zum anderen schnürte Eileen Bollmann ihre eigentlich schon an den Nagel gehängten Handballschuhe wieder. Aus der Oberliga-Mannschaft halfen zudem Josi Klöppel, Anika Wilke und Mandy Mainka aus.
So galt es nach der dürftigen Vorstellung in der Vorwoche in Bernburg gegen die SG Weißenfels/Großgrimma, direkter Tabellennachbar und Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, in einem sogenannten Vier-Punkte-Spiel zu bestehen.

Dies gelang vorzüglich. Zu Beginn fehlte bei den Dodeleberinnen etwas die Abstimmung, die Begegnung war beim 3:3 (10.) bzw. 6:6 (17.) noch ausgeglichen. TSV-Trainer Max Schulz weckte in einer Auszeit (17.) seine Mannschaft auf, die jetzt den Turbo anwarf. Aus einer beweglichen Abwehr gelangen immer wieder Gegenstöße, die im Gegensatz zur Anfangsviertelstunde nun auch ihren Weg ins Gästetor fanden, insgesamt verzeichneten die TSV-Frauen 17 Gegenstoßtreffer. Über das 9:7 (22.) und 12:8 (24.) wurden die Gäste bis zum 16:9- Halbzeitstand so förmlich überrannt.

Nach Wiederanpfiff machten die TSV-Frauen schnell alles klar und zogen zum 20:9 (36.) davon. Die Gäste versuchten leider mit teilweise mehr als grenzwertiger Härte, die Unzulänglichkeit in ihrem Spiel wettzumachen. So versuchten die Gäste in einer Abwehraktion Bsp. Mandy Mainka förmlich den Kopf abzureißen (40.), wobei das sehr umgänglich pfeifende Schiedsrichtergespann Parfil/Renne eher Gnade vor Recht walten ließen und es hier bei einer Zeitstrafe beließen.
Dem TSV-Spiel tat dies allerdings keinen Abbruch, die Dodeleberinnen hielten das Tempo hoch und bauten die Führung über das 28:13 (46.) und 35:15 (56.) kontinuierlich weiter aus. Die Gäste schienen die deftige Klatsche überhaupt nicht eingeplant zu haben und fielen in der Schlussphase lediglich durch Zeitstrafen/Disqualifikation gegen die Offiziellen und Undiszipliniertheiten, die mit der Disqualifikation von Gästespielerin Janine Graul in der Schlussminute gipfelten, auf.
Mit dem Schlusspfiff stand für die TSV-Reserve jedoch ein auch in dieser Höhe verdienter 39:17- Erfolg gleichbedeutend mit dem Klettern auf einen Nichtabstiegsplatz zu Buche.

TSV: Judith Kuhnert - Nicole Reimer 1, Anika Wilke 6, Stephanie Blume 1, Jana Haegebarth 3, Julia Talke 2/1, Kerstin Kracht 3/1, Carolin Marx 1, Natalie Brose 2, Josie Klöppel 7, Sandra Muth, Christin Wollbrück 1, Eileen Bollmann 2, Mandy Mainka 8.
Weißenfels/Großgrimma: Caro Dehling, Madlen Schröter - Christin Zeigermann, Stefanie Weniger 2, Josefin Bahr 5, Lisa Hartmann 2, Katrin Siermann 1, Stefanie Henze 1, Jana Schwerthfeger 2, Sindy Schmidt, Janine Graul, Carolin Hillert 3, Franziska Näther 3/3, Luisa Bahr.
Zeitstrafen: TSV 4, Weißenfels/Großgrimma 10. Siebenmeter: TSV 4/3, Weißenfels/Großgrimma 5/3. Rote Karte: Trainer Richard Franke (47. / Meckern), Janine Graul (60. / Schiedsrichterbeleidigung). Schiedsrichter: Andre Parfil /Alexander Renne (Irxleben, Magdeburg).