Am vergangenen Wochenende mussten die Damen der SpG Weißenfels Großgrimma auswärts beim Tabellenletzten Landsberger HV antreten. Nachdem sich die Damen bereits in der Hinrunde mit dem Gegner äußerst schwer getan hatten, ging niemand von einer leichten Aufgabe aus. Dennoch traten nach dem Sieg in der Vorwoche natürlich alle hoch motiviert die Reise an, doch leider ging die Motivation auf dem Parkett zu schnell verloren. Entgegen aller Vorgaben und vor allem entgegen den eigenen Zielen und Ansprüchen agierten die Damen der SpG von Beginn an zu verhalten. Immer wieder kam es zu Stockfehlern im eignen Angriffsspiel, die sich vor allem in unsauberen Zuspielen und mangelnder Laufbereitschaft begründeten. Die Landsberger Damen im Gegenzug spielten locker und befreit und ließen nur in den ersten Minuten die sich ihnen bietenden Möglichkeiten teilweise ungenutzt. So konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen. In der Folgezeit jedoch spielten die Gastgeber ihre Angriffe lange aus und schafften es immer wieder die Abwehr der SpG auseinanderzureißen. Einfache Treffer von der 6-m-Linie wurden zugelassen, weil die Defensive zu statisch agierte. Die Gäste fanden selbst nicht in ihr eigenes Spiel und die spärlich erarbeiteten Chancen wurden in Hälfte eins zu oft leichtfertig vergeben. Dies bestraften die Gegner resolut, so dass beim Stande von 13:9 die Seiten gewechselt wurden.

In der Kabinenansprache appellierte das Trainerduo an die Moral der Mannschaft. Die Mädels sollten sich auf die eigenen Stärken im 1 gegen 1 besinnen und im Defensivverhalten endlich einen Gang zulegen. Doch alle Vorhaben blieben in den ersten Minuten des zweiten Abschnitts zunächst auf der Strecke. Landsberg machte weiterhin einfache Tore, während sich die Gäste immer mehr an der gegnerischen Abwehr aufrieben. Ab der vierzigsten Minute entwickelte das Team dann zumindest Kampfgeist. Zwar rannte man immer noch einen 1 bzw. 2 Tore Vorsprung der Gastgeber hinterher, doch nun wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Sobald die SpG das Tempo etwas anzog, konnten die Gastgeber nur noch durch Foulspiel Tore verhindern. Was auch nur zeitweise gelang, denn Franziska Näther hatte von der 7-m-Linie einen goldenen Tag und konnte alle 10 Strafwürfe sicher verwandeln. In der Abwehr versuchte man es nun zeitweise mit einer doppelten Manndeckung um die Landsberger zu technischen Fehlern zu zwingen und damit schneller in Ballbesitz zu kommen. Das gelang auch einige Male, dennoch musste man nach wie vor zu viele leichte Gegentreffer einstecken. Zumindest sah die Trefferquote in der Schlussphase relativ gut aus, so dass man 30 Sekunden vor Schluss sogar noch die Möglichkeit hatte den Siegtreffer zu erzielen, doch leider verpasste das Team diese Chance und konnte am Ende mit dem 26:26 in Anbetracht des Spielverlaufs noch halbwegs zufrieden sein.

Als Fazit bleibt, dass die Mannschaft nach wie vor zu unstabil auftritt. Eingespielte Laufwege und Passfolgen funktionieren noch immer nicht wie gewünscht und vor allem in der Defensive klaffen häufig aufgrund von Absprachefehlern zu große Lücken.

Für die SpG spielten: Madlen Schröter und Juliane Szillat (im Tor) - Franziska Näther (13/10), Jana Schwerthfeger (3), Claudia Kallwitz (2), Stefanie Weniger (2), Luisa Herzog (1), Christin Zeigermann (1), Luisa Bahr (1), Stefanie Henze (1), Sindy Schmidt (1), Janine Graul (1).