Am vergangenen Sonnabend bewiesen die Barleber Bandits in ihrem letzten Saisonspiel der Mitteldeutschen Oberliga noch einmal eine gute Moral. Am Ende musste man sich aber trotzdem bei der TSG Calbe denkbar knapp mit 27:28 (14:13) geschlagen geben. Insbesondere die B-Jugendlichen Sophia Plötz, Veronic Grätz und Vanessa Goldgraebe zeigten eine gute Leistung.
Die Voraussetzungen waren nicht die besten. So fehlten bekannterweise Sabrina Sellaoui und Rebecca Groß und sagten Tabea Drews und Carolin Bührke am Spieltag krankheitsbedingt ab. Und auch Vivien Goldgraebe und Maria Friedrichs gingen angeschlagen in die Partie. Dafür sagte sehr lobenswerter Weise Sara Els kurzfristig ihre Unterstützung zu, was der Mannschaft auch klar geholfen hat.
Der Start gehörte eindeutig den Elbestädterinnen. Mit einer sehr beweglichen Deckung und einem guten Umkehrspiel ging man mit 4:1 in Führung. Doch in den nächsten Minuten produzierte man zu viele einfache Fehler. Der Gegner in Person von der ehemaligen HSC-Spielerin Melanie Sauer nutzte diese zu Kontertoren und der eigenen 7:5 Führung. Eine Auszeit musste her. Und diese zeigte auch ihre Wirkung. Mit der Einwechslung von Sara Els und der Umsetzung von Vanessa Goldgraebe auf die linke Seite brachte man wieder Schwung ins Angriffsspiel. Auch in der Deckung zeigte man im Verbund mit Torhüterin Maria Friedrichs eine ansprechende Leistung. Doch vergaß man sich im Umkehrspiel zu belohnen und warf insgesamt 7 Bälle ohne Druck einfach weg. Erst zum Ende der Halbzeit drehten die Bandits das Spiel und gingen mit einer verdienten 14:13 Führung in die Kabine.
Auch der Beginn der 2. Halbzeit gehörte wieder der Aebi-Sieben. Sie zeigten eine in kämpferischer Hinsicht wirklich engagierte Leistung und führten demzufolge auch zu recht nach 41. Minuten mit 19:16. Dann folgte aber der entscheidende Knackpunkt. Eine Auszeit seitens der Gastgeberinnen in Verbindung mit einer Zeitstrafe gegen Sara Els führten zur Wende. Die TSG ging mit 20:19 in Führung. Die nun genommene Auszeit der Bandits verfehlte ihre Wirkung ebenfalls nicht. Es entwickelte sich nun bis zum Schlusspfiff eine spannende Begegnung, woran vor allem die schon erwähnten B-Jugendspielerinnen Goldgraebe, Plötz und Grätz mit ihren Toren maßgeblichen Anteil hatten. Aber auch Alexandra Wolke, die erneut ein gutes Spiel ablieferte, und Maria Friedrichs im HSC-Gehäuse setzten dem Spiel ihren Stempel auf. Trotzdem stand am Ende nach großem Kampf eine sehr bittere 27:28 Niederlage an der Anzeigetafel.
»Wir hätten hier heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wie die Mädels sich heute nach dieser Saison noch einmal präsentiert haben, war wirklich lobenswert. Aber ein bisschen standen wir uns in der ersten Halbzeit auch selber im Weg. Schade«, meinte Trainer Jens Aebi nach dem Spiel.
Bandits: Friedrichs - Plötz (5), Va. Goldgraebe (4), Kumpf (3), Vi. Goldgraebe, Grätz (3), Mewes (2), Degen, Piep (1), Woke (5/2), Els (4/1).
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