Das letzte Heimspiel der Saison für die Gastgeber stand unter dem Zeichen des Abschieds vom nach sechsjähriger Tätigkeit scheidenden Trainer Michael Zita und mit ihm sechs weitern Spielerinnen.
Ein Heimsieg war da gegen den Tabellensiebenten aus Haldensleben fest eingeplant. Die Torgaranten Vivien Walzel – aktuelle Torschützenerste in der Mitteldeutschen Oberliga – und Lucie Dorotikova waren an Bord und eine gewaltige Trommlertruppe sorgte für den lauten akustischen Rahmen. Somit waren alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Abschiedsgala gegeben.
Den genannten Altenburger Torschützinnen hatte die Gastmannschaft an diesem Tag allerdings mit Lisa Hoffmann (13 Tore) und Laura Noll (7 Tore) gleichwertiges entgegenzusetzen.
Es war ein von beiden Seiten sehr schnell und dynamisch geführtes und damit ansehenswertes Handballspiel. 34 Angriffe standen bereits in der ersten Halbzeit zu Buche. Jeden Fehler der HSV-Frauen bestraften die Zita-Schützlinge konsequent mit erfolgreichen schnellen Kontern. Aber auch das Gästeteam spielte auf Tempo und schloss ihrerseits in der 16. Minute einen Konter durch Carolin Beck erfolgreich zum 10:8 Führung ab. Die Altenburgerinnen drehten das durch drei Tore infolge zum 10:11.
Die in der 18. Minute von eingewechselte Laura Noll sorgte mit ihren Toren immer wieder für den Ausgleich bzw. Anschluss. Der Gastgeber führte zur Halbzeit mit 18:17.
In der zweiten Hälfte beorderte Trainerin Dr. Daum Christin Beck zur Pressdeckung gegen Lucie Dorotikova. Das zeigte Wirkung bei den Gastgeberinnen. Lediglich bei der viermaligen Unterzahl des HSV Haldensleben konnte sich Dorotikova wie gewohnt in Szene setzen und war ansonsten bei Christin Beck »in guten Händen«.
Dennoch konnte Altenburg auf 28:24 davonziehen (47.), die 200 Zuschauer waren zufrieden. Die Haldensleber Spielerinnen zeigten nun ihre gewachsene Cleverness, spielten ihre Kombinationen und ließen auch beim Stand von 32:29 (54.) nicht locker.
Die bei diesem schnellen Spiel häufig überforderten Schiedsrichter hatten auf eine Zeitstrafe gegen den HSV Haldensleben entschieden. Aber auch das warf die kämpferischen Rolandstädterinnen nicht aus der Bahn. Lisa Hoffmann und Laura Noll erzielten in Unterzahl mit straffen Fernwürfendas 30:32 bzw. 31:32 (58. Minute). Den folgenden Ballverlust des HSV konnte das Gastgeberteam nicht nutzen. Der akustische Rahmen in der Altenburger Sporthalle hatte sich deutlich vermindert und verstummte ganz, als Laura Noll in der 59. Minute zum 32:32 Ausgleich traf.
Das ganze hätte für die Altenburger noch schlimmer ausgehen können, wenn der fällige 7m für den HSV 18 Sekunden vor dem Ende nicht von der Altenburger Torhüterin pariert worden wäre.
So stand zum Schluss ein leistungsgerechtes Unentschieden und damit ein nicht erwarteter Punktgewinn für den HSV im Spielprotokoll.
»Das war seitens unserer Mannschaft heute eine sowohl spieltechnisch als auch kämpferisch gute Leistung. Unser taktisches Training, das wir häufig mit Unterstützung der 1. Männer des FSV 1895 Magdeburg durchführen, hat sich hier sichtbar positiv ausgewirkt.«, so eine zufriedene Trainerin Dr. Daum.
HSV: Schache - Carolin Beck 4, Müller 2/1, Hartung, Noll 7, Christin Beck 1, Romy Stutz 2, Martinez Cabrera, Reißberg 1, Hoffmann 13/2, Stutz 2.
7m: HSV 5/3, Altenburg 4/3. Zeitstrafen: HSV 5, Altenburg 8. Schiedsrichter: Niedtner, Schüller.
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