Eine gute Halbzeit reicht eben nicht: diesen Vorwurf müssen sich die Mitteldeutschen Oberliga-Handballerinnen des HSV Haldensleben nach der 20:34 (12:14)-Niederlage beim HSV Marienberg gefallen lassen. Während Marienberg mit 20:4 Punkten die Tabellenspitze verteidigt, bleibt Haldensleben Siebenter (10:12), dicht gefolgt vom punktgleichen BSV 93 Magdeburg.

»Unsere Mannschaft hat in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt. Sie hat die Fehlerquote gering gehalten, ist neunmal in den Tempogegenstoß gelangt und hat fünf Konter erfolgreich abgeschlossen«, sah Haldenslebens Team- Manager Dr. Ulrich Kunkel einen ordentlichen Auftritt der Rolandstädter.

Bis zum 4:4 und einem vergebenen Haldensleber Strafwurf ging es zwischen beiden Teams bis zur elften Spielminute im Gleichschritt einher. Romy Stutz mit verwandeltem Konter sowie zweimal Lisa Hoffmann (Strafwurf und Fernwurf) brachten Haldensleben die 7:5-Führung – der Gastgeber zeigte sich beeindruckt. Sogar ein 8:5 war möglich, aber Carolin Beck brachte ihren Ball von der Außenposition nicht im Marienberger Tor unter. Bis zum Halbzeitpfiff brachten sich die Gastgeber 14:12 nach vorn.

Unerklärlich der Einbruch des HSV im zweiten Durchgang. Marienberg bestrafte Haldensleber Fehler, schloss Konter erfolgreich ab und hieß es in der 35. Minute 19:13. Die Haldensleberinnen verloren mit zunehmender Spieldauer völlig den Faden, blieben zwischen der 49. und 58. Minute ohne eigenen Torerfolg (15:22). Marienberg hingegen traf elfmal und enteilte uneinholbar auf 33:15. Für etwas Ergebniskorrektur sorgte der HSV in den Schlussminuten, dennoch steht eine deutliche 20:34-Niederlage zu Buche.

HSV Haldensleben: Schache, Schwertner - Carolin Beck (3), Butenschön (1), Müller (3), Noll (1), Romy Stutz (1), Martinez Cabrera, Reißberg (5/1), Hoff mann (4/1), Bergmann (3).
Siebenmeter: Marienberg 6/3, HSV 4/2. Zeitstrafen: Marienberg 1, HSV 2.
Spielfilm: 4:4, 5:7, 10:10, 13:11, 14:12 – 19:13, 22:15, 33:15, 34:20.