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Wildgänse ziehen sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf
Quelle: Von Norbert Wulf / Volksstimme vom 10.12.2012

 

Der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel war es für die Handballerinnen des HC Salzland 06 am Sonnabend zwar nicht. Doch Trainer Nils Lässing gebrauchte nach dem knappen 25:23 (10:14)-Erfolg gegen die SG HV Chemnitz eine andere utopische Behauptung des berühmten Baron Münchhausen. »Wir haben uns an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen.« Mit diesem Sieg verblieben die Wildgänse nach dem letzten Spiel der Hinrunde in der Spitzengruppe der Mitteldeutschen Oberliga, während sich die SG vorerst aus dem Aufstiegskampf verabschiedete.

Bis zu diesen gefestigten Aussagen war es jedoch ein langer Weg. Zu Beginn schien noch alles in bester Ordnung - der HCS 06 führte mit 5:3 (6.). Als er sieben Minuten später mit 5:7 im Rückstand lag, hätte man noch von einem Betriebsunfall sprechen können. Stephanie Jäger traf zum 6:7-Anschluss (14.), doch dass sie als einzige Spielerin der Wildgänse nur noch dreimal bis zur Pause treffen sollte, hatte da wohl keiner erwartet.

Elf technische Fehler und neun Fehlwürfe leisteten sich die Gastgeberinnen in Hälfte eins. Bei einer Szene kurz vor Ende des ersten Durchgangs, stellvertretend für den insgesamt unglücklichen Auftritt der Wildgänse in den ersten 30 Minuten, schlug Lässing verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen. Ein Anspiel von Victoria Varkonyi bekam Cordula Block frei am Kreis nicht gefangen, sodass der schnelle Tempogegenstoß verpuffte.

Auf der Gegenseite stellte die torgefährlichste Spielerin der Gäste, Kathrin Lucka, ihre Treffsicherheit unter Beweis. Sie erzielte in der ersten Halbzeit fünf ihrer sechs Tore. Dass der HC Salzland trotz seiner unterirdischen Quote im Angriff »nur« mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause ging, lag an seiner verbesserten Abwehrarbeit. Die wiederum war Folge einer Umstellung auf eine 5-1-Deckung. Yvonne Sachse rückte immer wieder auf die ballführende Spielerin raus. Zudem war Annika Lorf bei den Wildgänsen zu diesem Zeitpunkt ins Tor gewechselt, aber dazu später mehr.

Der Coach sprach seinen Spielerinnen in der Pause Mut zu - mit mehr Tempo, Disziplin und Kampf sollte der Spieß umgedreht werden. »Draufhauen bringt nichts. Keine Spielerin macht mit Absicht Fehler. Es war wichtig, die Mannschaft zu beruhigen und eine klare Linie vorzugeben«, so der Coach.

Elisabeth Günther fiel in Hälfte zwei die Sonderaufgabe zu, die Aufbauspielerin der Sächsinnen, Catrin Grützmann, auf Schritt und Tritt in der Deckung zu verfolgen, was sie auch diszipliniert und mit Erfolg tat. Chemnitz fühlte sich sichtlich unwohl mit diesem System. Grützmann war aus dem Spiel, so fehlten die Anspiele auf Lucka, weil auch die anderen Spielerinnen Salzlands nun aggressiv verschoben und die Lücken zustellten. Per Tempogegenstoß erzielte Jäger den 14:14-Ausgleich (39.). Spätestens beim 18:16 (45.) durch Jäger hatte der HC Salzland Oberwasser.

Großen Anteil daran hatte auch Lorf im Tor, die in den wichtigen Phasen mit starken Paraden glänzte. »Sie hat uns die nötige Sicherheit gegeben«, so der Coach. Josephine Klauß hingegen erwischte einen glücklosen Tag, umso erfreuter war Lässing, dass er für solche Fälle »zwei gleichwertig starke Torhüterinnen« hat.

Ein verwandelter Strafwurf von Victoria Göpel zum 24:20 (57.) brachte die Entscheidung. Zuvor hatte Lässing noch mit der grünen Auszeit-Karte in der Hand und dem Gedanken an ihren Einsatz gespielt, steckte sie danach aber wieder weg. Auch so reichte es am Ende zum 25:23 (10:14)-Sieg gegen starke Chemnitzerinnen.

HC Salzland 06: Klauß, Lorf - Block (1), Rosiak (1), Günther, Retting, Jäger (9), Farken (2), Knappe (2/1), Sachse (3), Göpel (6/3), Sacher, Varkonyi, Schüler (1).
Chemnitz: König - Noack (4), Hofmann, Jorka (2), Lucka (6), Schumann (3), Streit (1), Güter (1/1), Breßler (1/1), Grützmann (3), Schuldes (1).
Siebenmeter: HC Salzland 5/4 - Chemnitz 3/2. Zeitstrafen: HC Salzland 4 - Chemnitz 3.

 


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