Die Vorgaben von HSV-Trainer Stefan Süßmilch für das Heimspiel gegen den BSV 93 Magdeburg erfüllte sein Team diesmal mit Bravour: Denn alle Spielerinnen zeigten 100%igen kämpferischen Einsatz und boten den zahlreichen Zuschauern beim 37:29-Sieg gegen den spielstarken Tabellensiebten einmal mehr eine sehr gute Leistung. Damit gelang der 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg die angestrebte Wiedergutmachung für die schwache Vorwochenpartie in Calbe. Zudem konnte der amtierende Oberliga-Vizemeister mit dem verdienten und schwer erkämpften Sieg seine alleinige Tabellenführung behaupten. Mit 16:2 Punkten bleibt der einzige Vertreter des Erzgebirgskreises in der 4. Liga der Frauen mit zwei Zählern Vorsprung vor dem HC Salzland und der SG HV Chemnitz 2010 (je 14:4 Pkt.) weiterhin Spitzenreiter.
»Bis auf einige Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten war ich diesmal ganz zufrieden. Mit einer sehr guten Mannschaftsleistung, aus der unsere Torschützenbesten des Tages, Eva Kracmanova, die 12 Mal traf, und Vicky Schütze, die 8 Treffer beisteuerte, noch herausragten, haben wir einen spielstarken Gegner bezwungen. Auch Lilla Halasz hat in ihrem dritten Einsatz überzeugt und mit ihren 4 Toren gezeigt, dass sie eine gute Verstärkung für unseren derzeit kleinen Kader ist«, resümiert der HSV-Coach. Schon vor Beginn der Partie hatte Süßmilch ein kleines Lächeln auf den Lippen, weil er mit Christin Müller, Petra Freislerova und Lilla Halasz diesmal gleich drei (!) Alternativen auf der Bank hatte. Erfreulich nach dem Anpfiff war dann, dass sich jede nach ihrer Einwechslung nahtlos ins Team einfügte und sich mit sehenswerten Treffern in die Torschützenliste eintrug. So konnte auch Leistungsträgerin Lucie Hribova, die in der 1. Halbzeit ungewohnt torlos blieb, verschnaufen und Kraft für die entscheidende Schlussphase tanken, bei der sie ihr Können mit starken Einzelaktionen einmal mehr unter Beweis stellte und 4 Mal einnetzte.
Bevor der 8. Saisonsieg von den zahlreichen Zuschauern und HSV-Fans, die wieder für beste Stimmung am Goldkindstein sorgten, lautstark bejubelt werden konnte, mussten sich die Bergstädterinnen jedoch mächtig ins Zeug legen. Denn die Gäste aus der Elbestadt begannen die von den beiden Leipziger Schiedsrichtern sehr gut geleitete Partie ohne Respekt, legten mit 2:0 vor und führten nach dem erstmaligen Ausgleich des HSV (2:2) sogar mit 3:2 (7.). Nach dem erneuten Remis (3:3) zündete der Spitzenreiter nun aber den Turbo und zog von 7:3 auf 13:6 (20.) davon. In der Folge verhinderte eine hektische Phase dann den Ausbau der 7-Tore-Führung; zur Pause leuchtete daher „nur“ ein 16:11 auf der Anzeigetafel.
Nach dem Wiederanpfiff verwalteten die Erzgebirgerinnen zunächst den Vorsprung bis zur 45. Minute (24:20). Als die BSV-Damen wenig später jedoch auf 26:23 (48.) herankamen, wurde es noch mal kritisch: Erinnerungen an die letzten Partien, bei denen die Marienbergerinnen oftmals in der letzten Viertelstunde noch ins Straucheln kamen, wurden geweckt; und auch beim 30:25 (51.) waren die erhofften Punkte noch längst nicht gebucht. Erst als die Heimsieben jetzt wieder einen Gang höher schaltete und damit die Schlussoffensive einläutete, konnte der angestrebte Sieg endgültig gesichert werden.
HSV: Denise Reichel, Julia Kluge (HSV III, n.e.) – Sylke Sowa, Lucie Hribova (4), Lilla Halasz (4), Nikola Sichmanova (1), Eva Kracmanova (12/4),Vicky Schütze (8), Christin Müller (2), Petra Freislerova (3), Stephanie Gaitzsch (3).
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